Die mit einem Vorwort des Herausgebers versehene Heimann-Mitschrift von Hegels letzter Vorlesungsreihe über die Philosophie der Weltgeschichte (1830/31) wurde von Eduard Gans für seine Erstedition der Hegelschen Vorlesungen (1837) genutzt und ermöglicht somit den wichtigen Vergleich mit Gans' Kompilation, die bisherigen Deutungen zugrunde liegt.
Der in Budapest gefundene Text vermag einen neuen 'unzeitgemäßen' Blick auf Hegels Denken des menschlichen Geschehens in freiheitlicher, vernünftiger und weltbürgerlich-globaler Absicht zu öffnen, auf eine moderne Philosophie der Freiheit. Diese Mitschrift belegt die außerordentliche Relevanz des Gedankens der Freiheit als dem "Angelpunkt der modernen Zeit" und verdeutlicht ein theoretisches Instrumentarium für die 'Fassung der Zeit in Gedanken', das einen Vergleich mit heutigen Konzepten nicht zu scheuen braucht.
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Der in Budapest gefundene Text vermag einen neuen 'unzeitgemäßen' Blick auf Hegels Denken des menschlichen Geschehens in freiheitlicher, vernünftiger und weltbürgerlich-globaler Absicht zu öffnen, auf eine moderne Philosophie der Freiheit. Diese Mitschrift belegt die außerordentliche Relevanz des Gedankens der Freiheit als dem "Angelpunkt der modernen Zeit" und verdeutlicht ein theoretisches Instrumentarium für die 'Fassung der Zeit in Gedanken', das einen Vergleich mit heutigen Konzepten nicht zu scheuen braucht.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Als Projekt, das in der Folgezeit immer wieder stark polarisierte, betrachtet Ralf Konersmann die Geschichtsphilosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels. Die von Klaus Vieweg herausgegebene Vorlesungsmitschrift eines gewissen Dr. Heimann, die Konersmann als "recht zuverlässig" bewertet, präsentiere Hegel als einen "zupackenden Formulierer" zahlreicher umstrittener Thesen. Etwa der, dass das Wahrhafte wirklich sei; dass die Vernunft die Welt regiere; dass die "List der Vernunft" sich der einzelnen Interessen als ihrer "Werkzeuge" bediene. Äußerungen wie diese haben laut Konersmann die Hegelgegnerschaft zu allen Zeiten mit "billiger Munition" versorgt. Er tadelt den Versuch des Herausgebers, "sich auf die Ebene der Kämpfe zu begeben und uns Hegel als Denker der Freiheit zu präsentieren, der dem Staat lediglich habe geben wollen, was nun einmal des Staates sei". Zwar findet er es völlig in Ordnung, wenn Vieweg für einen neuen Blick auf Hegel wirbt, hält ihm aber vor, zum einen allzu gern die Grobheiten, mit denen Hegel um sich geworfen hat, zu wiederholen, zum anderen, nicht anzuerkennen, dass Hegel das Wagnis einging, unmittelbar auf dem Boden der säkularisierten Moderne den Ausgleich herstellen zu wollen zwischen Vorsehung und Realgeschichte, zwischen Gott und Welt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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