Der Verfasser legt mit diesem Buch eine Architektonik der Vernunft-Gedanken von Hobbes, Locke und Shaftesbury vor. Gezeigt wird, was Letzterer auf dem Boden der Vorarbeiten seiner Vorgänger vollbracht hat - mit einem Ausblick auf Hume. Dabei beschränkt er sich nicht auf eine isolierte Darstellung ihrer Positionen, sondern weist nach, dass die Aufgaben der Vernunft nur im Verband zu lösen sind. Hobbes, Locke und Shaftesbury gehören einer gemeinsamen Vernunftgestalt an, der es um die Klärung der Bedingungen eines geordneten Gemeinwesens geht. Anders als in der gewöhnlichen Einschätzung geht der Verfasser von der Ebenbürtigkeit der hobbesischen und cartesischen Tradition aus. Er anerkennt eine unterschiedliche Vernunftabsicht der englischen und kontinentalen Philosophie. So stellt sich der Autor gegen ein Vorurteil, welches suggeriert, es mangele der britischen Seite an Gründlichkeit. Dieses Vorurteil verkennt die Wichtigkeit der geselligen Gesinnung für das Gemeinwesen. Zugleich befreit der Autor Shaftesbury aus der Ecke der "Ästhetik", indem er ihn als Philosophen auf die gleiche Stufe mit Hobbes und Locke stellt. Shaftesbury geht es um die Moralität in politischer Bedeutung. Die entsprechende Bildung zielt auf die Arbeit des Menschen an sich selbst zu einer Gestimmtheit des "Good humour", zum "real fine gentleman"; und vornehmlich auf diejenigen, die im Gemeinwesen Verantwortung tragen.