Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,7, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: 0 EinleitungDas Phoneminventar einer Sprache macht ihre Besonderheiten aus, indem jedes System einer Einzelsprache eine begrenzte Auswahl und eine besondere Kombinatorik von Phonemen mit den funktionalen Merkmalen wie der Distinktivität und der Kontrastivität besitzt, die sie von anderen Einzelsprachen unterscheidet. Im Deutschen entsteht z.B. durch die unterschiedliche Verwendung von den Phonen [r] und [R] im selben Kontext, also in der selben lautlichen Umgebung, kein Bedeutungsunterschied, es stellt lediglich eine Aussprachevariante dar. Somit sind die Phone [r] und [R] im Deutschen nur Allophone des ihnen gemeinsam zugrundeliegenden Phonems /R/, das aufgrund der häufiger auftretenden Variante [R] gewählt wurde. In dem Phoneminventar des Spanischen hingegen tritt durch die unterschiedliche Realisation des R-Lautes als Phon [r] oder als Phon [rr] im selben Kontext ein Bedeutungsunterschied auf, womit sie nicht nur auf der lautlichen Ebene der 'parole' eine Unterscheidung bilden, sondern auch im Sprachsystem des Spanischen. Durch die Bedeutungsdifferenzierung können also die lautlichen Variationen nicht mehr nur als Aussprachevarianten betrachtet werden, sondern müssen auf das Sprachsystem, die Ebene der 'langue', zurückgeführt werden, womit auch die zwei verschiedenen Phone auf zwei unterschiedliche selbstständige Phoneme zurückgeführt werden müssen. Die nähere Betrachtung der Unterscheidung dieser Phoneme wird den Gegenstand meiner Hausarbeit bilden.
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