In diesem Buch richtete sich mein Interesse auf die gelebte Geschichte der Frauen im Westen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und insbesondere in Frankreich. Ich untersuchte das feministische Engagement in der Kunst und im sozialen Umfeld, das die Emanzipation der Frau zum Ziel hatte, anhand der Interpretationen von plastischen Werken, die den biblischen Genesis-Mythos "Adam und Eva" in verschiedenen Epochen und mit unterschiedlichen malerischen Bearbeitungen darstellen. So wurde der Kampf der Künstler für die feministische Emanzipation, das Recht auf Gleichheit sowie der Angriff auf die patriarchalische Autorität durch künstlerische Produktionen in Abhängigkeit von ihrem historischen Kontext untersucht. Ich habe in meiner Analyse "Die primitive Eva" mit Paul Gauguin in Verbindung gebracht, "Die moderne Eva" mit Tamara de Lempicka, "Die liebende Eva" mit Marc Chagall, "Die freie Eva" mit Niki de Saint- Phalle und "Die kyborgische Eva" des 21. Jahrhunderts mit dem Zeitalter der Maschinen und der Technologie.