Die Pleißenburg war ein historisches Bauwerk am damaligen Rand der sächsischen Stadt Leipzig. Das im 13. Jahrhundert errichtete Gebäude wurde 1549 als Festung neu aufgeführt und 1897 abgebrochen. Heute befindet sich an dieser Stelle das Neue Rathaus. Im 13. Jahrhundert ließ der Markgraf Dietrich der Bedrängte (1162-1221) eine Burg errichten und benannte sie nach der vorbeiführenden Pleiße. In der Pleißenburg, zu dieser Zeit auch Schloss genannt, fand 1519 die Leipziger Disputation statt; in der Schlosskapelle hielt Martin Luther (1483-1546) am Pfingstsonnabend 1539 die erste evangelische Predigt in Leipzig. Nach den schweren Zerstörungen durch die Belagerung im Schmalkaldischen Krieg ließ Kurfürst Moritz von Sachsen (1521-1553) 1548 das Schloss abreißen und 1549 unter der Bauleitung von Hieronymus Lotter (1497-1580) als Festung über einem dreieckigen Grundriss neu errichten. Die neue Pleißenburg war an das Befestigungssystem der Stadt angegliedert und vom Hauptwall durch einen eigenen Wassergraben getrennt, so dass sie die Funktion einer Zitadelle übernahm. Sie war mit Kasematten versehen und an der Feldseite mit einer dreieckigen Bastion ausgestattet. (Wiki) Illustriert mit 8 S/W-Tafeln.
Nachdruck der Originalauflage von 1897.
Nachdruck der Originalauflage von 1897.