"Die Pölzers ist eine sozialdemokratische Familiensaga aus Wien, wie man sie idealtypischer wohl kaum erfinden könnte:Der
Ahnherr der Pölzer'schen, Johann sen. (1872-1934), steigt vom
Keuschlerbuben aus dem südmährischen Alt-Petrein zum Vertrauten Victor
Adlers auf. In der Folge entwickelt er sich zum legendären Favoritner
Bezirksparteiobmann und Gründer des Arbeiterheimes.Der Vater seiner
Frau Amalie (1871-1924), von Beruf Aufseher bei den Wiener Ziegelwerken,
schmuggelt Victor Adler in die Brennerei, wo er Material für seine
berühmte Sozialreportage ""Die Sklaven von Wien"" sammeln kann.Amalie
selbst, genannt ""Maltschi"", ist als ""Bezirksmutter"" unermüdlich für
die Partei, insbesondere für die Frauenorganisation, unterwegs.Ihre
Tochter, Amalie Strauss-Ferneböck (1899-1987), geborene Pölzer,
betätigt sich gleich nach dem Schulabschluss als Sekretärin Karl
Renners.Ihr Sohn Alois (1897-1957) bringt es bis zum Obmann der Sozialversicherung derEisenbahner.Und
ihr Sohn Johann Pölzer jun. (1903-1964) wird nach dem Ersten Weltkrieg
jüngster Betriebsrats-Obmann des E-Werkes in der Engerthstraße. Am 12.
Februar 1934 schaltet er als Signal für den Generalstreik den Strom ab
und muss deshalb vor dem Standgericht nach Tschechien in das Haus seiner
Eltern flüchten. 1945 ist er sofort wieder zur Stelle, als es gilt, die
Stromversorgung Wiens vor den braunen Sprengkommandos zu bewahren und
eine demokratische Gewerkschaft neu aufzubauen. 1946 wird er
Generalsekretär der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, 1951
Vorsitzender der Organisation.Pölzer sen. und jun. sind heute noch
im kollektiven Gedächtnis insbesondere der Favoritner SPÖ als ""die
Schanis"" verankert. Straßennamen, die Namen eines Gemeindebaues sowie
eines Studentenwohnheimes erinnern heute noch an die beiden
Funktionäre."
Ahnherr der Pölzer'schen, Johann sen. (1872-1934), steigt vom
Keuschlerbuben aus dem südmährischen Alt-Petrein zum Vertrauten Victor
Adlers auf. In der Folge entwickelt er sich zum legendären Favoritner
Bezirksparteiobmann und Gründer des Arbeiterheimes.Der Vater seiner
Frau Amalie (1871-1924), von Beruf Aufseher bei den Wiener Ziegelwerken,
schmuggelt Victor Adler in die Brennerei, wo er Material für seine
berühmte Sozialreportage ""Die Sklaven von Wien"" sammeln kann.Amalie
selbst, genannt ""Maltschi"", ist als ""Bezirksmutter"" unermüdlich für
die Partei, insbesondere für die Frauenorganisation, unterwegs.Ihre
Tochter, Amalie Strauss-Ferneböck (1899-1987), geborene Pölzer,
betätigt sich gleich nach dem Schulabschluss als Sekretärin Karl
Renners.Ihr Sohn Alois (1897-1957) bringt es bis zum Obmann der Sozialversicherung derEisenbahner.Und
ihr Sohn Johann Pölzer jun. (1903-1964) wird nach dem Ersten Weltkrieg
jüngster Betriebsrats-Obmann des E-Werkes in der Engerthstraße. Am 12.
Februar 1934 schaltet er als Signal für den Generalstreik den Strom ab
und muss deshalb vor dem Standgericht nach Tschechien in das Haus seiner
Eltern flüchten. 1945 ist er sofort wieder zur Stelle, als es gilt, die
Stromversorgung Wiens vor den braunen Sprengkommandos zu bewahren und
eine demokratische Gewerkschaft neu aufzubauen. 1946 wird er
Generalsekretär der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, 1951
Vorsitzender der Organisation.Pölzer sen. und jun. sind heute noch
im kollektiven Gedächtnis insbesondere der Favoritner SPÖ als ""die
Schanis"" verankert. Straßennamen, die Namen eines Gemeindebaues sowie
eines Studentenwohnheimes erinnern heute noch an die beiden
Funktionäre."