Am Anfang des Proverbienbuches steht eine umfangreiche Sammlung weisheitlicher Gedichte. In immer neuen Variationen preisen sie einerseits den hohen Wert der Weisheit und warnen andererseits vor der Gefahr, die von der Torheit droht. Eine Feinanalyse der inhaltlichen, sprachlich stilistischen und formalen Querverbindungen im Text führt zu der völlig neuen Erkenntnis, daß all diese Gedichte die gleiche dichotomische Struktur besitzen. Die Arbeit bietet außerdem eine Hypothese zur Redaktionsgeschichte von Prov 1-9 und eine Fülle von Beobachtungen zum Verständnis von Details.