Dieses Buch Die Politik der alternativen Sexualität: Deconstructing Identity in Mahesh Dattani's Plays untersucht Dattanis Dramaturgie, die sich an den Diskursen von Geschlecht und Sexualität orientiert. Um die Vorstellungen von Geschlecht/Sexualität in Dattanis Stücken zu untersuchen, bedient sich das Buch der poststrukturalistischen Theorien, die diese Vorstellungen als kulturelle Konstrukte betrachten. Diese Theorien fordern sie als feste Kategorien heraus und bieten die Möglichkeiten alternativer Geschlechter/Sexualitäten. Dattani vertritt als Theaterkünstler alternative Geschlechter und Sexualitäten sowohl im textlichen Rahmen seiner Stücke als auch auf der Bühne. Er entwirrt die Politik, die in den dominanten heteronormativen Sexualpraktiken impliziert ist. Er stellt die geschlechtsspezifischen Binaritäten und festen Identitäten in Frage und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf ihre diskursiven Konstruktionen. Die Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender in seinen Stücken dekonstruieren die konventionellen Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität. Sie stellen die Queer als alternative Identitäten dar. Sie erklären die geschlechtliche Ambiguität und die geschlechtliche Ambivalenz im Bereich der sexuellen Praktiken. Sie suchen bewusst nach den erkenntnistheoretischen und ontologischen Möglichkeiten des nicht-heterosexuellen "Anderen".