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Der vorliegende Band, an dem Niklas Luhmann bis kurz vor seinem Tod 1998 gearbeitet hat, ist nicht nur als Beitrag zur politischen Soziologie, sondern auch zur Gesellschaftstheorie angelegt. In beiden Hinsichten wird deutlich, wie sehr eine solche Fremdbeschreibung der Politik sich von den bisher dominierenden Traditionen der politischen Selbstbeschreibung unterscheidet. Die historische Semantik von Begriffen wie »Repräsentation« oder »Souveränität«, wie »Staatlichkeit« oder »Demokratie« wird mit dem Vorschlag einer systemtheoretischen Rekonstruktion konfrontiert, der die genuin politische…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende Band, an dem Niklas Luhmann bis kurz vor seinem Tod 1998 gearbeitet hat, ist nicht nur als Beitrag zur politischen Soziologie, sondern auch zur Gesellschaftstheorie angelegt. In beiden Hinsichten wird deutlich, wie sehr eine solche Fremdbeschreibung der Politik sich von den bisher dominierenden Traditionen der politischen Selbstbeschreibung unterscheidet. Die historische Semantik von Begriffen wie »Repräsentation« oder »Souveränität«, wie »Staatlichkeit« oder »Demokratie« wird mit dem Vorschlag einer systemtheoretischen Rekonstruktion konfrontiert, der die genuin politische Funktion solcher Begriffe dadurch erkennbar macht, daß er sich selbst gerade nicht der Politik, sondern der Wissenschaft und damit einem völlig anderen Funktionsbereich zuordnet.
Autorenporträt
Niklas Luhmann wurde am 8. Dezember 1927 als Sohn eines Brauereibesitzers in Lüneburg geboren und starb am 6. November 1998 in Oerlinghausen bei Bielefeld. Im Alter von 17 Jahren wurde er als Luftwaffenhelfer eingezogen und war 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Von 1946 bis 1949 studierte er Rechtswissenschaften in Freiburg und absolvierte seine Referendarausbildung. 1952 begann er mit dem Aufbau seiner berühmten Zettelkästen. Von 1954 bis1962 war er Verwaltungsbeamter in Lüneburg, zunächst am Oberverwaltungsgericht Lüneburg, danach als Landtagsreferent im niedersächsischen Kultusministerium. 1960 heiratete er Ursula von Walter. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Seine Ehefrau verstarb 1977. Luhmann erhielt 1960/1961 ein Fortbildungs-Stipendium für die Harvard-Universität. Dort kam er in Kontakt mit Talcott Parsons und dessen strukturfunktionaler Systemtheorie. 1964 veröffentlichte er sein erstes Buch Funktionen und Folgen formaler Organisation. 1965 wird Luhmann von Helmut Schelsky als Abteilungsleiter an die Sozialforschungsstelle Dortmund geholt. 1966 wurden Funktionen und Folgen formaler Organisation sowie Recht und Automation in der öffentlichen Verwaltung als Dissertation und Habilitation an der Universität Münster angenommen. Von 1968 bis 1993 lehrte er als Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld. 1997 erschien sein Hauptwerk, das Resultat dreißigjähriger Forschung: Die Gesellschaft der Gesellschaft.