Der Band dokumentiert und analysiert - nach einem ausführlichen historischen Rückblick auf die Jahre von 1949 bis 1987 - die Entwicklung der politisch-diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Ungarn von Sommer 1987 bis zur deutschen Vereinigung im Herbst 1990. Im Fokus steht vor allem, wie sich die dynamischen politischen Veränderungen in Ungarn seit Mitte 1987 und der mit dem Mauerfall vom November 1989 einsetzende Prozess der deutschen Vereinigung auf die bilateralen Beziehungen auswirkten. Nach einer knapp vier Jahrzehnte andauernden Vorgeschichte, die durch die sich anfänglich allmählich, dann immer dynamischer entwickelnden Kontakte in Wirtschaft, Politik und Kultur geprägt waren, erreichten die Beziehungen beider Staaten in den Jahren von 1987 bis 1990 - vor dem Hintergrund der spektakulären, mit den Veränderungen in der Weltpolitik verbundenen Wendepunkte in der inneren Entwicklung Ungarns und Deutschlands - einen historischen Höhepunkt.
"Über diese breiten Entwicklungslinien hinaus liefern die Dokumente wichtige Details etwa zu ungarischen Perspektiven auf EU und NATO, aber auch zu potentiellen Belastungsfaktoren im gesamtdeutsch-ungarischen Verhältnis. Somit bietet der Band einen relevanten Beitrag zum Verständnis der Transformationsprozesse in Europa seit den späten 1980er Jahren."
Andreas Hilger in: Historische Zeitschrift 308.3 (2019), 871-872
Andreas Hilger in: Historische Zeitschrift 308.3 (2019), 871-872