Das politische System der Vereinigten Staaten von Amerika beschäftigt die politische Wissenschaft in Europa seit jeher. Vor allem die gegensätzlichen Vorstellungen von Demokratie und ihren Ausprägungen, die sich im Vergleich europäischen und amerikanischen Denkens zeigen, wurden immer wieder thematisiert. Dabei ist die europäische Sichtweise vor allem durch ihren theoretisch-idealistischen Zugang zur Materie, die amerikanische hingegen durch ihren pragmatischen Ansatz gekennzeichnet. In der Folge von 9/11 traten - nicht zuletzt bedingt durch den missionarischen Impetus der amerikanischen Sichtweise - heftige Spannungen zwischen den USA und dem (alten) Europa auf. Das Verständnis von Demokratie, ihrer Bedeutung und ihres Auftrages ist jedoch stark durch die Politische Kultur einer Nation geprägt. Dies gilt auch für das - in Europa oft missverstandene - Selbstverständnis der Amerikaner. Der Autor greift die Frage nach eben diesem Selbstverständnis auf und legt dabei dar, dass auch das gegenwärtige politischen Denken und Handeln tief in der puritanischen Tradition der Gründerväter wurzelt. Dieser Band leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis amerikanischer Politik.