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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 2,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Als erstes lateinamerikanisches Land erkennt Ecuador indigene Forderungen explizit im Grundgesetz an. Diese Neuerung bedeutet einen wichtigen Schritt hin zu sozialer Gleichheit in dem von Korruption, politischer Instabilität und ethnischer Diskriminierung geprägten Land. Seit jeher herrscht ein Konflikt zwischen dem westlichen Fortschrittskonzept und dem traditionellen Gedankengut der ursprünglichen Völker in der ehemaligen spanischen Kolonie. Ende…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 2,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Als erstes lateinamerikanisches Land erkennt Ecuador indigene Forderungen explizit im Grundgesetz an. Diese Neuerung bedeutet einen wichtigen Schritt hin zu sozialer Gleichheit in dem von Korruption, politischer Instabilität und ethnischer Diskriminierung geprägten Land. Seit jeher herrscht ein Konflikt zwischen dem westlichen Fortschrittskonzept und dem traditionellen Gedankengut der ursprünglichen Völker in der ehemaligen spanischen Kolonie. Ende der 90er Jahre konnte jedoch die Herausbildung einer Emanzipationsbewegung eingeborener Nationalitäten verzeichnet werden. Der indigene Dachverband dieser sozialen Bewegung, die Confederación de Nacionalidades Indígenas, nahm einen zielgerichteten Kampf mit der traditionellen Regierung auf und beeinflusste die politische Landschaft nachhaltig. Weg vom Gedanken einer homogenen Nation hin zurInklusion mehrerer Nationalitäten in das Staatsgebilde. Diese Veränderung in der Verfassung von 2008 kann als bisher größte Errungenschaft der CONAIE angesehen werden. Zusätzlich beinhaltet der Gesetzestext weitere alternative Konzepte basierend auf den Ideen der indigenen Lebensvorstellung. Nun resultiert die offensichtliche Frage worin sich die politische Macht der sozialen Bewegung der Ureinwohner Ecuadors begründet. Weshalb wurden deren ethnische Forderungen in den Verfassungstext aufgenommen? Brachte die formelle Änderung eine gesellschaftliche Änderung mit sich? Als Grundlage für die Erörterung des Phänomens der mächtigen ecuadorianischen Indigenenbewegung bedient sich diese Arbeit zweierlei politikwissenschaftlicher Konzepte. Zu Beginn soll die theoretische Definition von Interessenorganisationen herangezogen und im Folgenden das Konzept des Politikzyklus detailliert dargestellt werden. Im Empirieteil werden diese Theorien auf die Aktivität der CONAIE angewandt mit dem Ziel die Besonderheiten dieser Interessengruppe herauszuarbeiten und ihren politischen Erfolg zu erklären. Zudem soll der Prozess der Verfassungsverabschiedung aus dem Jahre 2008 mithilfe des Politikzyklus näher beleuchtet werden, um auch hier die Rolle der CONAIE zu ermitteln.
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