Das bestehende Energiesystem beruht auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens. Nicht nur politische wie wirtschaftliche Interessen, die sich zunehmend in einem grenzüberschreitenden Mehrebenenprozess herausbilden, stehen einem erfolgreichen Klimaschutz entgegen. Global Governance beschreibt die stetige Ausdifferenzierung und Verdichtung inter- und transnationaler Beziehungen. Das Konzept hat sich zu einem unentbehrlichen Erklärungs- und Analyseinstrument in den Sozialwissenschaften entwickelt. Unter Berücksichtigung der Regime- und Regulationstheorie wird in diesem Band die politische Ökonomie des Klimas abgeschritten. Nach einer Darstellung der komplexen gesellschaftlichen Naturverhältnisse werden die vermachteten Strukturen der fossilen Energiewirtschaft ebenso in den Blick genommen wie die Verhandlungsprozesse und die marktwirtschaftlichen Instrumente des Kyoto-Protokolls. Aus hegemonietheoretischer Perspektive wird ergründet, warum es in den Industrieländern bisher nicht gelungen ist, die klimaschädlichen Emissionen deutlich zu reduzieren