Das Politikfeld Innere Sicherheit wird als einer der sensibelsten Bereiche der Gesellschaft wahrgenommen, dennoch wird dieser Bereich in der Forschung bisher vernachlässigt. Im Rahmen einer vergleichenden Staatstätigkeitsstudie soll auf Bundesländerebene untersucht werden, ob es Differenzen im Bereich Innere Sicherheit zwischen den einzelnen Ländern gibt und durch welche Faktoren diese erklärbar sind. Als determinierende Faktoren sind vor allem sozioökonomische, parteipolitische und politisch-institutionelle Größen vorstellbar. Gegenstand der Analyse sind dabei konkret die Polizeiausgaben und die Polizeistärke der Bundesländer, welche als ausführende Organe im Bereich Innere Sicherheit begriffen werden. Die Analyse beschränkt sich auf eine Querschnittsuntersuchung für den Zeitraum 1993-2004. Nach einer statistischen Auswertung der Daten kann resümiert werden, dass sozioökonomische Faktoren wie die Kriminalitätsrate und der Urbanisierungsgrad determinierend für die Polizeiausgabenund Polizeistärke der Bundesländer sind.