Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Populismus im Mehrparteiensystem ist ein interessantes Forschungsgebiet der heutigen Politikwissenschaft. Es bietet nicht nur genug Lücken bzw. Uneinigkeit bezüglich der Populismustheorien, die eine weitere Untersuchung notwendig machen, auch ist es stets von aktuellster Bedeutung. Die verschiedenen Parteien entwickeln sich im Laufe der Zeit auch immer weiter und sind ständigen Kurs- und Stilwechseln unterworfen. Die Frage, ob sie dabei populistische Züge tragen, kann daher oft nur eine temporäre Bestandsaufnahme sein. Wie schon erwähnt ist das Thema der Populismusforschung deswegen so interessant, weil es keine allgemein anerkannten, gültigen Theorienkonstrukte zu diesem Thema gibt. Vielfach gibt es Ansätze, die klären sollen, ob Populismus eine Frage des Inhalts oder nur der Form sei,welche Mindestvoraussetzungen ein Populismusbegriff mit sich bringt und auf wen diese Definition nun zutrifft. Oftmals kann es hilfreich sein, dazu die Geschichte zu untersuchen und aus den vielen verschiedenen populistischen Strömungen der Vergangenheit die wesentlichen Merkmale zu extrahieren und sie wie ein Raster auf die zu untersuchenden Objekte anzuwenden.Neben einem Streit über die Frage, inwiefern die deutschen Nationalsozialisten im "Dritten Reich", Populisten waren, herrscht jedoch Einigkeit darüber, dass die Mehrzahl von heutigen Bewegungen oder Parteien aus dem rechten politischen Spektrum stammen. Es ist eine Vielzahl an Literatur zu Rechtspopulisten in Europa vorhanden, die sich oftmals auch mit deren Vertretern in der Bundesrepublik Deutschland auseinandersetzt.Warum die Forschung über Populismus im linken Spektrum eher zurücksteht, kann nur vermutet werden. Möglicherweise gibt es einfach mehr Vertreter im rechten Lager, vielleicht trat der moderne Linkspopulismus erst später auf die politische Bühne, oder die Forschung wie auch die Öffentlichkeit sehen historisch bedingt im rechten Parteienspektrum eine größere Gefahr für die Demokratie. Diese Frage muss auch nicht abschließend beantwortet werden, jedoch macht sie die Erforschung der populistischen Merkmale in der Linkspartei zu einem lohnenden Forschungsziel.
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