"Solange es hartnäckige Zweifler gibt, können wir uns kontinuierlich weiterentwickeln. Ohne Zweifler würde die Welt einfach stehenbleiben." (S. 42)
Diesen Worten des Autors kann man nur zustimmen, denn wo stünden wir denn heute, wenn es keine Erfinder mit Zweifeln am Status quo gegeben hätte.
Konformität gepaart mit blindem Sicherheitsstreben killt nicht nur die Kreativität, sondern auch die…mehr"Solange es hartnäckige Zweifler gibt, können wir uns kontinuierlich weiterentwickeln. Ohne Zweifler würde die Welt einfach stehenbleiben." (S. 42)
Diesen Worten des Autors kann man nur zustimmen, denn wo stünden wir denn heute, wenn es keine Erfinder mit Zweifeln am Status quo gegeben hätte. Konformität gepaart mit blindem Sicherheitsstreben killt nicht nur die Kreativität, sondern auch die Kultur des Zweifelns. Und zu zweifeln, schickt sich heute in der ach so perfekten und schnelllebigen Zeit einfach nicht mehr, so der Eindruck. Vielmehr erklimmen Ja-Sager und von sich vollkommen überzeugte Alphatiere die Karriereleitern der Großkonzerne. Hier gilt es vor allem, Zweifel zu vermeiden, um die eigene Unsicherheit oder Meinung nicht preiszugeben. Wie armselig ist das denn oder? Selbstzweifel sind normal und sollten keinesfalls unterdrückt werden, so Emanuel Koch. Der Diplom-Informatiker, Musiker und Berater habe zeit seiner Kindheit Zweifel und habe es gerade deshalb so weit gebracht. Zweifel offen auszusprechen, besonders auf der Arbeit, führe zu einem besseren Miteinander, nur müssten alle Kollegen dazu bereit sein. Und das ist das größte Problem. Vor allem Chefs fürchten, dass ihr Zweifeln als Führungsschwäche ausgelegt werden könnte und verkennen dabei die positiven Effekte und Potenziale. Fehlentscheidungen im Berufs- und Privatleben ließen sich durch eine sensibilisierte Betrachtung beispielsweise verhindern bzw. eindämmen. Daher kann ich Kochs Ansatz, sich für seine Zweifel nicht zu schämen, sondern diese als Chance für ein erfolgreicheres Leben zu verstehen, nur begrüßen. Ob als Unternehmensführer, Eltern usw., jeder von uns hat dann und wann Momente, wo er zweifelt, gar verzweifelt. Doch sind es nicht gerade diese Erfahrungen, die uns stärken und besser werden lassen?
FAZIT
Es lebe der Zweifel! Zweifeln ist menschlich und sollte nicht länger als Makel angesehen werden. Klare Leseempfehlung.