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Geistige, psychische oder körperliche Mängel des Menschen sind aus ethischen und ökonomischen Gründen kaum mehr "leistbar" und werden oft für den Betroffenen und dessen Umfeld als "untragbar" erklärt. Soll man daher Menschen mit Behinderungen unbedingt pränatal diagnostizieren und gegebenenfalls abtreiben, weil ihr Leben nicht "lebenswert" ist? Die Autorin Kunigunde Linder analysiert den Einfluss von Medizin, Gesellschaft und Gesetzgebung auf die Pränatale Diagnostik und beleuchtet deren Standpunkte zuerst aus sachlicher und dann aus ethischer Perspektive. Davon ausgehend werden zwei…mehr

Produktbeschreibung
Geistige, psychische oder körperliche Mängel des Menschen sind aus ethischen und ökonomischen Gründen kaum mehr "leistbar" und werden oft für den Betroffenen und dessen Umfeld als "untragbar" erklärt. Soll man daher Menschen mit Behinderungen unbedingt pränatal diagnostizieren und gegebenenfalls abtreiben, weil ihr Leben nicht "lebenswert" ist? Die Autorin Kunigunde Linder analysiert den Einfluss von Medizin, Gesellschaft und Gesetzgebung auf die Pränatale Diagnostik und beleuchtet deren Standpunkte zuerst aus sachlicher und dann aus ethischer Perspektive. Davon ausgehend werden zwei verschiedene Haltungen gegenüber gestellt. Als Stellvertreter der 1.Position, die den Lebenswert als variable Eigenschaft sehen, präsentiert die Autorin Hoerster, Singer und Kuhse und zeigt deren Begründungen zur Annahme von Kriterien auf. Rhonheimer, Spaemann und Eibach sind Vertreter der 2.Haltung, die dem Menschen den Lebenswert als Grundrecht anerkennen. Im Vergleich werden die Auswirkungen dieser unterschiedlichen Auffassungen von "Lebenswert" auf die Beurteilung pränataler Diagnoseverfahren untersucht.
Autorenporträt
Kunigunde Linder, Mag.phil: Studium der Philosophie/Psychologie und der Sprache Italienisch für das Lehramt an höheren Schulen an den Universitäten Wien und Siena. Arbeitete in Wien; ist derzeit als Sprachassistentin für Deutsch als Fremdsprache in der Provinz Florenz tätig.