Fans sind leidenschaftlich, produktiv und kreativ. Ihre sozialen und kulturellen Praktiken haben im digitalen Zeitalter neue Formen angenommen. Sie organisieren Veranstaltungen über Facebook, tauschen Informationen online aus und kommunizieren in Echtzeit mit ihrer Community. Welche Rolle die digitalen Medien bei der Ausübung ihrer Praktiken spielen, wird im vorliegenden Buch erläutert und am Beispiel der Sherlock Holmes-Fangemeinschaft in Österreich festgemacht. Dafür wird die Perspektive der Cultural Studies eingenommen, die den Fans eine aktive Rolle in der Auseinandersetzung mit den Medientexten zuspricht. Die Ergebnisse der Forschung zeigen, dass die digitalen Medien das Soziale nicht determinieren, sondern es durch Sinnstrukturen und Möglichkeiten des kommunikativen Austauschs, in sich bergen. Der virtuelle Raum dient den Fans als zusätzlicher Ort der Ausübung ihrer Praktiken, ersetzt den realen Raum aber nicht.