Der Band enthält die Beiträge des zweiten von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Oktober 1998 veranstalteten Kolloquiums "Die Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin in Krieg und Frieden, in Republik und Diktatur 1914-1945", in dessen Mittelpunkt die Fragen nach dem Verhältnis der Akademie und ihrer Mitglieder zu Republik und Diktatur standen. Wie bewahrte sich die Akademie über die Systembrüche von 1918 und 1933 hinweg ihre Kontinuität? Wie weit konnte sie an ihrer Autonomie und ihrem Ideal des Strebens nach "reiner" Erkenntnis auch unter den Bedingungen der NS-Diktatur festhalten?
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Notker Hammerstein befasst sich ausführlich mit zwei (von drei angekündigten) Bänden zur Geschichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften, die vom Kaiserreich bis 1945 reichen. Die interdisziplinär erarbeiteten Bände hinterlassen bei ihm einen mehr als zwiespältigen Eindruck: die Beträge seien zu heterogen und ausschnitthaft, um insgesamt ein rundes Bild dieser wichtigsten deutschen Akademie abzugeben.
1)"Die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Kaiserreich"
Zur 200-Jahr-Feier der 1700 durch Leibniz ins Leben gerufenen Preußischen Akademie der Wissenschaften gab es bereits eine Akademiegeschichte, die Adolf von Harnack verfasste und die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts reichte. Warum, fragt Hammerstein, muss diese nun über ein Drittel des vorliegendes Bandes nacherzählt werden? Stattdessen hätte er lieber gesehen, dass man die noch aktuelle Fragestellung vertieft hätte, wie man in Zeiten der Spezialisierung an der Einheit wissenschaftlichen Forschens und Denkens furchtbar festhalten könne.
2) "Die Preußische Akademie der Wissenschaften 1914 - 1945"
Der zweite Band behandelt eine politisch brisante Zeit und versucht, laut Hammerstein, dieses Problem durch Personalisierung in den Griff zu kriegen. Das mache zwar einiges anschaulicher, so der Rezensent, verstelle aber den Blick auf die allgemeine Akademie- und Wissenschaftsgeschichte. Ihm fehlt eine Analyse der führenden Disziplinen ab dem Kaiserreich, ihrer wichtigsten Vertreter, deren Einbindung in die nicht-akademische Welt. Zugleich lobt Hammerstein die soliden Beiträge über Max Planck und die Akademie im internationalen Vergleich.
© Perlentaucher Medien GmbH
1)"Die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Kaiserreich"
Zur 200-Jahr-Feier der 1700 durch Leibniz ins Leben gerufenen Preußischen Akademie der Wissenschaften gab es bereits eine Akademiegeschichte, die Adolf von Harnack verfasste und die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts reichte. Warum, fragt Hammerstein, muss diese nun über ein Drittel des vorliegendes Bandes nacherzählt werden? Stattdessen hätte er lieber gesehen, dass man die noch aktuelle Fragestellung vertieft hätte, wie man in Zeiten der Spezialisierung an der Einheit wissenschaftlichen Forschens und Denkens furchtbar festhalten könne.
2) "Die Preußische Akademie der Wissenschaften 1914 - 1945"
Der zweite Band behandelt eine politisch brisante Zeit und versucht, laut Hammerstein, dieses Problem durch Personalisierung in den Griff zu kriegen. Das mache zwar einiges anschaulicher, so der Rezensent, verstelle aber den Blick auf die allgemeine Akademie- und Wissenschaftsgeschichte. Ihm fehlt eine Analyse der führenden Disziplinen ab dem Kaiserreich, ihrer wichtigsten Vertreter, deren Einbindung in die nicht-akademische Welt. Zugleich lobt Hammerstein die soliden Beiträge über Max Planck und die Akademie im internationalen Vergleich.
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