Die Prinzessin von Bestimm macht ihrem Namen alle Ehre, denn sie will wirklich alles bestimmen. Wenn ihre Eltern auch nur einmal NEIN sagen, hält sie die Luft an, wirft sich auf den Boden und fängt an zu schreien.
Prinzen und Prinzessinen von Bestimm kennen sicherlich alle Eltern. Und garantiert
hat auch jeder bereits einmal nachgegeben, wenn das jeweilige Kind plötzlich in die Luft zu gehen…mehrDie Prinzessin von Bestimm macht ihrem Namen alle Ehre, denn sie will wirklich alles bestimmen. Wenn ihre Eltern auch nur einmal NEIN sagen, hält sie die Luft an, wirft sich auf den Boden und fängt an zu schreien.
Prinzen und Prinzessinen von Bestimm kennen sicherlich alle Eltern. Und garantiert hat auch jeder bereits einmal nachgegeben, wenn das jeweilige Kind plötzlich in die Luft zu gehen droht.
Wohin das Ganze jedoch führen kann, wenn man seinem Kind nur noch den eigenen Willen lässt? Zunächst will die Prinzessin so lange wach bleiben wie sie möchte, nur essen, worauf sie Lust hat, irgendwann will sie das Wetter bestimmen, und wenn es nach ihr ginge, würde sie sogar bestimmen, wann ein Baby auf die Welt kommt oder wann jemand stirbt. Zum Glück geht das nicht!
Aber was die Angestellten am königlichen Hof alles machen, um der Launen der Prinzessin so gut es geht nachzugeben, ist schon verrückt: mit Gießkannen erzeugen sie Regen, damit die Prinzessin täglich einen Regenbogen zu sehen bekommt, den armen Pferden auf der Koppel kleben die Diener Hörner an, weil die Prinzessin Einhörner haben möchte. Davon träumt doch jedes Kind! Oder?
Leider stellt die Prinzessin eines Tages fest, dass es auch sehr langweilig werden kann, wenn man über alles bestimmen darf. Es gibt nichts mehr, was sie überrascht, und kein Kind will mehr mit ihr spielen.
So kommt es, dass die Prinzessin eines schönen Tages alleine zu einem Spaziergang aufbricht und dabei eine Entdeckung macht, auf Grund deren sie überdenkt, ob es wirklich so toll ist, wenn man immer die Bestimmerin ist…
Auch wenn die Geschichte von Johanna Lindemann überspitzt dargestellt ist, so erkennt sich sicherlich jede Mama und jeder Papa in den königlichen Eltern wieder, denn eine Bestimmer-Phase durchlebt jedes Kind über kurz oder lang.
Die herrlich verrückten Ideen und passenden Illustrationen dazu entlocken beim Vorlesen und Zuhören jede Menge Lacher und Kinder können sich gut in die Prinzessin hineinversetzen, dass es irgendwann langweilig wird, wenn man immer seinen Willen bekommt und nach und nach keiner mehr mit einem spielen will, weil sie neben ihren Ideen keine anderen gelten lässt.
Dass Freundschaft viel wichtiger ist, als immer seinen Willen durchzusetzen, lernt die Prinzessin auf ihrem Spaziergang, auf dem sie auf eine andere Bestimmerin trifft. Ob sich diese Erkenntnis nun wirklich dauerhaft bei ihr durchsetzt? Wer weiß ;)
Die Geschichte der Prinzessin von Bestimm bietet auf sehr lustige und skurrile Weise Diskussionsstoff für Eltern und Kinder.
Man sieht, wohin es führen kann, wenn man Kindern keine Grenzen aufsetzt, und erfährt die negativen Seiten davon, wenn man immer der alleinige Bestimmer ist.
Denn ganz ehrlich: wer spielt schon gern alleine? Und Freundschaften funktionieren nun einmal nur auf gleicher Augenhöhe, und nicht, wenn einer sich ständig über den anderen hinwegsetzen will.
Für die Moral benötigen weder Johanna Lindemann noch Astrid Henn einen erhobenen Zeigefinger – sie setzen auf Witz und verrückte Einfälle, so dass es nicht nur Spaß macht zu lernen, warum man nicht immer der Bestimmer sein sollte, es gibt auch nach mehrmaligem Lesen immer noch lustige Details zu entdecken.