Private Akteure mischen sich immer stärker direkt in die Weltpolitik ein. Häufig übernehmen transnationale Unternehmen (TNCs) und nichtstaatliche Organisationen (NGOs) vormals staatliche Aufgaben. Bislang öffentliche Tätigkeits- und Handlungsfelder werden zunehmend kommerzialisiert. Diese "Privatisierung der Weltpolitik" ist ein widersprüchlicher, bislang kaum beachteter Aspekt der Globalisierung. Führt er zu größerer Beteiligung der Bürger oder zum Bedeutungszuwachs exklusiver Clubs?
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
In diesem Sammelband findet man Aufsätze, die sich kritisch mit den Implikationen der Globalisierung auseinandersetzen. Der Rezensent Andreas Bock stellt die Meinung der Verfasser dar, nach der die Klimakonferenz von Rio zu einem Paradigmenwechsel in der internationalen Politik geworden sei, nicht weil man sich dort zu einer Klimakonvention verständigt hätte, sondern weil nicht-staatliche Akteure in einen internationalen politischen Prozess miteinbezogen worden seien. Insgesamt sei der Ansatz der Essays globalisierungskritisch, fährt Bock fort, der sich freut, dass man hier auch von wenig beachteten Aspekten der Globalisierung erfährt. Dargestellt wird etwa, wie Sicherheit durch die Privatisierung von Sicherheitsdiensten immer mehr zu einer exklusiven Ware verwandelt wird.
© Perlentaucher Medien GmbH
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