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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,3, Universität Leipzig (erziehungswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: HS "Die Profession des Lehrers", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussionen zur Autonomie von Lehrern gestalten sich durchaus kontrovers. Es ist noch heute nicht eindeutig geklärt, ob Lehrer eine vollständig autonome Stellung einnehmen oder sich in einer Zwischenstellung befinden. Als eines der wichtigsten Merkmale der Professionalisierung gilt die Autonomie. Sie ist ein entscheidender Faktor bei der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,3, Universität Leipzig (erziehungswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: HS "Die Profession des Lehrers", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussionen zur Autonomie von Lehrern gestalten sich durchaus kontrovers. Es ist noch heute nicht eindeutig geklärt, ob Lehrer eine vollständig autonome Stellung einnehmen oder sich in einer Zwischenstellung befinden. Als eines der wichtigsten Merkmale der Professionalisierung gilt die Autonomie. Sie ist ein entscheidender Faktor bei der erfolgreichen Entstehung professioneller Berufe. Dabei muss die Differenzierung der Lehrertypen beachtet werden, denn die Befugnis zur selbständigen Regelung der eigenen rechtlichen und sozialen Verhältnisse blieb Volkschullehrern lange Zeit verwehrt. Gleichzeitig stellt sich überhaupt die Frage, ob einzelne Lehrerstände von heute autonome Felder verwalten. Daher bleibt es unabdingbar, die jeweiligenProfessionalisierungen der Lehrertypen voneinander zu trennen. Vorausnehmend, dass Volksschullehrer als gänzlich unautonom galten, sind dennoch wichtige Emanzipationsbestrebungen im historischen Prozess zu verfolgen. Ohne Zweifel blicken Hauptschullehrer auf eine weitaus komplexere Berufsentwicklung zurück. Primär lagen die Gründe dafür in gesellschaftlichen und politischen Prozessen, die mehr oder minder Entwicklungen im Schulsystem bedingten, gegebenenfalls hemmten. Die Forschung setzt hierzu in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts an. Nicht zuletzt durch starke Interessengruppen, die den Professionalisierungsprozess vorantrieben, gelang schließlich die Durchsetzung des pädagogischen Berufes - Volksschullehrer. Kaum eine Berufsgruppe war so vielfältig politisch und gesellschaftlich betroffen. Durch zahlreiche Einflüsse aus Politik und Ökonomie waren die deutschen Lehrer ständig gezwungen, ihre Stellung neu zu überprüfen oder gar zu korrigieren. Vor allem der schnelle soziale Wandel der Gesellschaft wurde prägend für die Professionalisierung der Volksschullehrer. Unter dem Druck des herrschaftlichen Staatsapparates und der daraus resultierenden Schulentwicklung agierten die Elementarlehrer als Menschen zweiter Klasse. Niederes Sozialprestige, schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende Anerkennung in der Gesellschaft und soziale Notlagen beklagten nahezu alle deutschen Volkschullehrer. Jene Probleme beeinflussten zwangsläufig die Professionalisierung und brachten den einfachen Lehrer mitunter an den Rand der Gesellschaft. Schon von Anbeginn ihrer Ausbildung unterstanden sie fortwährend einer Obrigkeit. Ihre politische und soziale Unmündigkeit zeichnete den niederen Status ihresgleichen aus.
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