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"Den Erfolg dieses überaus komplizierten Textes, der trotz des Trends zum soziopolitischen Handbuch nicht mit einem ideologischen Katechismus liebäugelt, erklärt Canetti denkbar einfach: "Mir geht es hier nicht um Formulierfreude als Selbstzweck, das wäre ja eine simple literarische Eitelkeit, ich will vielmehr mit einfachen Worten, aber glasklaren Gedanken die Leute überzeugen, daß ich nicht nur schreibe, sondern den Dingen wirklich nachspüre"." Der Abend
Der hier vorliegende Sammelband bildet nur einen Auszug aus den vielen Bänden der im Laufe der Jahre niedergeschriebenen Notizen.
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Produktbeschreibung
"Den Erfolg dieses überaus komplizierten Textes, der trotz des Trends zum soziopolitischen Handbuch nicht mit einem ideologischen Katechismus liebäugelt, erklärt Canetti denkbar einfach: "Mir geht es hier nicht um Formulierfreude als Selbstzweck, das wäre ja eine simple literarische Eitelkeit, ich will vielmehr mit einfachen Worten, aber glasklaren Gedanken die Leute überzeugen, daß ich nicht nur schreibe, sondern den Dingen wirklich nachspüre"."
Der Abend
Der hier vorliegende Sammelband bildet nur einen Auszug aus den vielen Bänden der im Laufe der Jahre niedergeschriebenen Notizen. Canettis Aufzeichnungen, oft nur wenige Zeilen, selten mehrere Seiten umfassend, sind Protokolle eines strengen Denkprozesses, in denen der Leser die Entstehung und Verwandlung von Ideen, Beobachtungen und Erinnerungen auf eine unmittelbare und faszinierende Weise verfolgen kann. Sie sind nicht Tagebuchnotizen und Aphorismen, die - wie bei manchem Autor der Weltliteratur - neben anderen Büchern entstanden und später zu Ruhm gekommen sind, sondern das Ergebnis eines eigenen, ständig fortgeführten Arbeitsprozesses. Canetti sagt selbst, es sei "ein besonderer Teil seines Lebens in diese Aufzeichnungen gegangen". So beanspruchen sie den Status eines eigenständigen Werkes und stellen ein Buch dar, das Zeile für Zeile den zum Nachdenken bereiten Leser in Spannung hält.
Autorenporträt
Elias Canetti, 1905 in Rousse (Rustschuk)/Bulgarien geboren, studierte nach Aufenthalten in England und Frankfurt Naturwissenschaften in Wien und schrieb seinen großen Roman 'Die Blendung'. 1938 musste er Österreich verlassen und emigrierte mit seiner Frau Veza nach England, wo sein soziologisches Hauptwerk 'Masse und Macht' entstand. Seit den späten 60er Jahren lebte er in London und Zürich, wo er 1994 starb. Elias Canetti erhielt 1981 den Nobelpreis für Literatur.