30 Jahre, in denen die Psychologie die Nähe zu den Neurowissenschaften gesucht hat, gehen zu Ende. Zeit für einen Neuanfang.Kenneth Gergen, der zu den einflussreichsten Psychologen der Welt zählt, macht für die Psychologie den ersten Schritt zu einer Wende. In "Die Psychologie des Zusammenseins" bricht er mit der individualistischen Tradition, in der das autonome Selbst als das grundlegende Atom des sozialen Lebens betrachtet wird und begibt sich im Dialog mit seinen Leser_innen auf die Suche nach Alternativen.Im Zentrum seines Denkens steht das relationale Dasein, in dem alle Aspekte menschlichen Lebens und Handelns immer erst aus Beziehungen heraus entstehen. Der individuelle Geist wird so zu einer Manifestation von Beziehungen - und das, was wir "Wissen" nennen, geht nicht von einzelnen Verstandeswelten aus, sondern von Gemeinschaften, die miteinander verwoben sind und gemeinsame Perspektiven teilen.Die Psychologie des Zusammenseins legt so auf kluge, fundierte und unterhaltsame Weise ein neues soziales Fundament für die Wissenschaft von der Seele.