Puma ist die vielleicht aufregendste Unternehmensstory der Nachkriegszeit: Der fränkische Sportschuhproduzent hat in den vergangenen 10 Jahren einen atemberaubenden Aufstieg von einer Loser-Marke zu einem der begehrtesten Sport-Lifestyle-Labels der Welt hingelegt.
Heute liegen Puma-Sneakers, Handtaschen und Trikots neben Produkten von Gucci, Prada oder Dolce & Gabbana. Der Mann, der die Raubkatze aus den Fängen des Grabbeltisches befreite, heißt Jochen Zeitz. Mit gerade mal 30 Jahren wurde er Vorstandsvorsitzender der damals maroden Firma. Mit brachialer Kraft schaffte er die Wende und jazzte den Börsenwert bis heute um mehr als 4000 Prozent nach oben.
Zeitz ist verschwiegen. Neben der obligatorischen Finanzberichterstattung und den wenigen Interviews, die der Vorstandschef gibt, dringt wenig heraus aus dem Puma-Käfig. Erstmals durfte ein Autor weit hinter die Kulissen und tief in die Archive des Aufsteigers aus Herzogenaurach blicken. Hinter der Coolness der Marke und manch freakig anmutendem Top-Manager verbirgt sich eine gut geschmierte, hoch professionelle und extrem effiziente Marketingmaschine, organisiert im wohl ersten funktionierenden virtuellen Unternehmen der Welt.Die Puma-Story liest sich spannend wie ein Wirtschaftskrimi und ist zudem ein Paradebeispiel für unternehmerischen Erfolg: Hinterzimmer-Diplomatie, Guerilla-Marketing, Personalpoker, Börsenspiele - nichts wurde ausgelassen!
Heute liegen Puma-Sneakers, Handtaschen und Trikots neben Produkten von Gucci, Prada oder Dolce & Gabbana. Der Mann, der die Raubkatze aus den Fängen des Grabbeltisches befreite, heißt Jochen Zeitz. Mit gerade mal 30 Jahren wurde er Vorstandsvorsitzender der damals maroden Firma. Mit brachialer Kraft schaffte er die Wende und jazzte den Börsenwert bis heute um mehr als 4000 Prozent nach oben.
Zeitz ist verschwiegen. Neben der obligatorischen Finanzberichterstattung und den wenigen Interviews, die der Vorstandschef gibt, dringt wenig heraus aus dem Puma-Käfig. Erstmals durfte ein Autor weit hinter die Kulissen und tief in die Archive des Aufsteigers aus Herzogenaurach blicken. Hinter der Coolness der Marke und manch freakig anmutendem Top-Manager verbirgt sich eine gut geschmierte, hoch professionelle und extrem effiziente Marketingmaschine, organisiert im wohl ersten funktionierenden virtuellen Unternehmen der Welt.Die Puma-Story liest sich spannend wie ein Wirtschaftskrimi und ist zudem ein Paradebeispiel für unternehmerischen Erfolg: Hinterzimmer-Diplomatie, Guerilla-Marketing, Personalpoker, Börsenspiele - nichts wurde ausgelassen!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.09.2007Auf dem Rücken des Pumas
Das Timing spielt für ein Buch eine entscheidende Rolle. Der Journalist Rolf-Herbert Peters hat Glück mit seiner Puma-Story: Der Einstieg des französischen Luxuskonzerns PPR sicherte der Lifestylemarke zuletzt Schlagzeilen. "Die Puma-Story" liefert nun die Hintergründe. Anschaulich beschreibt der Autor, wie Puma-Chef Jochen Zeitz den Deal einfädelte und warum: Zeitz wollte um jeden Preis seinen unliebsamen Großaktionär, die Geschwister Herz, loswerden, da die Tchibo-Erben ihm permanent ins Geschäft redeten. Die Nähe zu den Puma-Lenkern zeichnet diese Unternehmensstory aus. Das Buch nimmt den Leser mit an die Verhandlungstische, wo Zeitz und seine Manager diskutieren, wie sich Puma positionieren könne: Hat Puma das Potential zu einer Modemarke, kann eine Kooperation mit Jil Sander funktionieren, wie kann Puma gegen Adidas und Nike punkten? Insgesamt eine flotte, leichte Lektüre, wenngleich ein bisschen viel des Lobes für Jochen Zeitz.
bwy.
Rolf-Herbert Peters: Die Puma-Story. Hanser. 19,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Timing spielt für ein Buch eine entscheidende Rolle. Der Journalist Rolf-Herbert Peters hat Glück mit seiner Puma-Story: Der Einstieg des französischen Luxuskonzerns PPR sicherte der Lifestylemarke zuletzt Schlagzeilen. "Die Puma-Story" liefert nun die Hintergründe. Anschaulich beschreibt der Autor, wie Puma-Chef Jochen Zeitz den Deal einfädelte und warum: Zeitz wollte um jeden Preis seinen unliebsamen Großaktionär, die Geschwister Herz, loswerden, da die Tchibo-Erben ihm permanent ins Geschäft redeten. Die Nähe zu den Puma-Lenkern zeichnet diese Unternehmensstory aus. Das Buch nimmt den Leser mit an die Verhandlungstische, wo Zeitz und seine Manager diskutieren, wie sich Puma positionieren könne: Hat Puma das Potential zu einer Modemarke, kann eine Kooperation mit Jil Sander funktionieren, wie kann Puma gegen Adidas und Nike punkten? Insgesamt eine flotte, leichte Lektüre, wenngleich ein bisschen viel des Lobes für Jochen Zeitz.
bwy.
Rolf-Herbert Peters: Die Puma-Story. Hanser. 19,90 Euro.
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