Die bärtige Pythia von Weimar, ist in unseren Kolumnen und in unserer satirischen Wochenschrift "Ratloskurier" hin und wieder für Humor, Witz, und weise Sprüche zuständig. Die alte Dame behauptet, sie hätte schon vor 2500 Jahren im Orakel von Delphi Dienst getan. Gern trifft sie sich mit mir auf einen Sanddorn-Grog oder einen selbstgemachten Obstlikör, um von alten und uralten Zeiten zu plaudern. Ich kann sie mit Fug und Recht als meine Muse bezeichnen.Sie kannte den italienischen Schriftsteller und Kommunisten Ignazio Silone persönlich - jenen Mann, der uns bereits 1948 vor dem "Antifaschismus", als dem neuen Faschismus gewarnt hat. Sie wusste aus persönlicher Anschauung um die Eigenarten des deutschen Reichskanzlers Bismarck und hat mit Henry Kissinger zu Abend diniert. Sie stand dem Maler und Erfinder eines ominösen Weihnachtskalenders, Carl Gottlob Schönherr, Modell und war dessen Muse, sie kennt die wahre Geschichte des Ablebens des Narziss - weil - sie war selber dabei und nicht ganz unschuldig an seinem Ende. Sie teilte als Mätresse mit dem römischen Feldherrn Pompeius das Lager und sie hat bereits als Priesterin im Orakel von Delphi Alexander dem Großen Paroli geboten. Als Mitarbeiterin der Redaktion der "Schule der Demokratie" ist sie unverzichtbar für CO2-freie Auslandseinsätze. Da die große Zeitreisende die Kunst des Beamens beherrscht, konnten wir sie zum Beispiel direkt nach Peru schicken, um zu überprüfen, ob unsere Steuergelder dort zweckmäßig für den Bau von Radwegen eingesetzt werden. Sie verfügt über einen wahren Schatz an Witzen und Anekdoten, die sie im Laufe der Jahrhunderte in allen Ecken der Welt aufgelesen hat.In diesem Buch sind die Kolumnen und Ratlos-Kuriere versammelt, die durch das Mitwirken der Pythia von Weimar in einem besonderen Charme erstrahlen.