Die Glaubwürdigkeit von Jahresabschlüssen ist ein essenzieller Bestandteil für das Funktionieren von Kapitalmärkten. Die Abschlussprüfung hat als Instrument zur Sicherstellung dieser Glaubwürdigkeit in den letzten Jahren einen erheblichen Vertrauensverlust erlitten. Innerhalb der EU werden daher verschiedene Maßnahmen erörtert, wie die Qualität der Abschlussprüfung erhöht und somit das Vertrauen in sie gesteigert werden kann. Zur Beurteilung dieser Maßnahmen ist es notwendig zu verstehen, welche Faktoren auf die Prüfungsqualität einwirken. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Größe und Spezialisierung von Prüfungsgesellschaften sowie das Haftungsrisiko, dem die Prüfungsgesellschaften ausgesetzt sind. Während sich bisherige Untersuchungen gewöhnlich auf nur einen Einflussfaktor für die Prüfungsqualität beschränkt haben, wird in der vorliegenden Arbeit ein weiter gefasster Rahmen gewählt. Sowohl theoretisch als auch empirisch wird der Frage nachgegangen, ob sich die Strenge länderspezifischer Haftungsregelungen auf die Qualitätsunterschiede zwischen großen und kleinen bzw. spezialisierten und nichtspezialisierten Prüfungsgesellschaften auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein hohes Haftungsrisiko große bzw. spezialisierte Prüfungsgesellschaften stärker zu einer hohen Prüfungsqualität motiviert als kleine bzw. nichtspezialisierte Prüfungsgesellschaften. Somit wird nachgewiesen, dass sich Haftungsregelungen auf die Prüfungsqualität auswirken und dass unter bestimmten Bedingungen ein Qualitätsunterschied zwischen großen und kleinen bzw. spezialisierten und nichtspezialisierten Prüfungsgesellschaften besteht.
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