Ein abgelegener Hof in der Auvergne, wo Kühe grasen und Milch für den berühmten Käse Saint-Nectaire geben. »Man ist hier am Ende der Welt. Niemand kommt vorbei, außer dem Briefträger, dem Viehhändler oder dem Tierarzt.« Draußen hängt Wäsche, die drei Kinder klettern auf Bäume, und die junge Frau - sie wird von ihrem Mann verprügelt.
Immer am Samstag. Seit neun Jahren. Niemandem kann sie es sagen, selbst wenn sie ihr Leben kaum aushält und auch die Kinder die Beklemmung spüren. Der Hof, den sie gemeinsam mit ihrem Mann nach der Hochzeit gekauft hat, ist zum Gefängnis geworden. Denn mit einer Scheidung, so weiß sie, steht die ganze Existenz auf dem Spiel.
Anhand einzelner weniger Tage, die sich von 1967 bis ins Heute erstrecken, erzählt der Roman von einer Frau, die lange leidet und plötzlich aufbegehrt, und von einem Bauern, dem nur der Hof wichtig ist. Die körperlichen wie auch seelischen Härten eines Daseins in dieser von Landwirtschaft geprägten Gegend werden greifbar, woeine Familie zerbricht - und doch auch ein Wunder geschieht. Das Wunder, dieser rohen, emotionsarmen Welt entkommen zu sein und heute als Schriftstellerin in Paris zu leben.
Immer am Samstag. Seit neun Jahren. Niemandem kann sie es sagen, selbst wenn sie ihr Leben kaum aushält und auch die Kinder die Beklemmung spüren. Der Hof, den sie gemeinsam mit ihrem Mann nach der Hochzeit gekauft hat, ist zum Gefängnis geworden. Denn mit einer Scheidung, so weiß sie, steht die ganze Existenz auf dem Spiel.
Anhand einzelner weniger Tage, die sich von 1967 bis ins Heute erstrecken, erzählt der Roman von einer Frau, die lange leidet und plötzlich aufbegehrt, und von einem Bauern, dem nur der Hof wichtig ist. Die körperlichen wie auch seelischen Härten eines Daseins in dieser von Landwirtschaft geprägten Gegend werden greifbar, woeine Familie zerbricht - und doch auch ein Wunder geschieht. Das Wunder, dieser rohen, emotionsarmen Welt entkommen zu sein und heute als Schriftstellerin in Paris zu leben.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Ein eindrückliches Buch über das ländliche Frankreich der 1960er hat Marie-Hélène Lafon geschrieben, so Rezensent Cornelius Wüllenkemper. Die namenlose Hauptfigur ist eine Bauersfrau, die von ihrem Mann misshandelt wird. Und die, beschreibt Wüllenkemper, nur ganz langsam lernt, einige wenige Begriffe zu finden, für das, was ihr zustößt. Ein hartes Schicksal beschreibt Lafon laut Wüllenkemper, dennoch hat sie nicht unbedingt ein feministisches Buch geschrieben, da sie sich, was durchaus irritieren kann, jeder Wertung entzieht. Sogar die Perspektive des prügelnden Gatten wird einmal eingenommen,erfahren ir, insgesamt zeichnet das Buch das Bild einer harten, unmenschlichen Welt. Ein eindringliches und leider nach wie vor aktuelles Buch, so das Fazit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Dass Marie-Hélène Lafon eine Meisterin des knappen Erzählens, der Verdichtung und auch der poetischen Naturschilderungen ist, zeigt sich auch in diesem kleinem Roman.« Susanne von Schenck, Saarländischer Rundfunk
»Die Quellen ist meisterhaft erzählt, so sehr verdichtet, dass dieser Sud in seiner Intensität seinen Schmerz überträgt. Großartig!« Gallus Frei, literaturblatt.ch
»Die Quellen nimmt ohne Nostalgie Abschied von dem Haus der Kindheit, wie ein Fensterladen, den man ein letztes Mal schließt.« L'Humanité, Paris
»Ein bestürzendes Familiendrama in drei Akten.« Le Monde, Paris
»[...] Marie-Hélène Lafon ist eine der interessantesten Stimmen der französischen Gegenwartsliteratur.« Susanne Schenk, Saarländischer Rundfunk
»[Ein] Roman, den mensch ohne Weiteres und nur mit leicht angepassten Gedanken in nahezu jede aktuelle Diskussion um Recht und Unrecht, Unterdrückung und Befreiung, Schwei-gen und Schreien, Gewalt und Wirkung, Väterherrschaft und Emanzipation einbringen könnte.« Alexander Schütz, the little queer review
»Diese Kindheit auf dem Land geht einem auch nach der letzten Seite lange nicht aus dem Sinn.« Peter Meisenberg, WDR5
»Die Quellen ist meisterhaft erzählt, so sehr verdichtet, dass dieser Sud in seiner Intensität seinen Schmerz überträgt. Großartig!« Gallus Frei, literaturblatt.ch
»Die Quellen nimmt ohne Nostalgie Abschied von dem Haus der Kindheit, wie ein Fensterladen, den man ein letztes Mal schließt.« L'Humanité, Paris
»Ein bestürzendes Familiendrama in drei Akten.« Le Monde, Paris
»[...] Marie-Hélène Lafon ist eine der interessantesten Stimmen der französischen Gegenwartsliteratur.« Susanne Schenk, Saarländischer Rundfunk
»[Ein] Roman, den mensch ohne Weiteres und nur mit leicht angepassten Gedanken in nahezu jede aktuelle Diskussion um Recht und Unrecht, Unterdrückung und Befreiung, Schwei-gen und Schreien, Gewalt und Wirkung, Väterherrschaft und Emanzipation einbringen könnte.« Alexander Schütz, the little queer review
»Diese Kindheit auf dem Land geht einem auch nach der letzten Seite lange nicht aus dem Sinn.« Peter Meisenberg, WDR5