"Die Rache des Inquisitors" ist ein historischer Krimi von Alexander Hartung, der im 17. Jahrhundert im Taunus spielt. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Klara, das bei seinem Onkel im Dörfchen Reheim lebt. dorthin kommen eines Tages zwei Männer von der Inquisition, der blinde Dominikanerpriester
Baselius und sein Junger Gehilfe Thomas auf der Suche nach Ketzern und Hexen. Zuerst wird Klaras…mehr"Die Rache des Inquisitors" ist ein historischer Krimi von Alexander Hartung, der im 17. Jahrhundert im Taunus spielt. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Klara, das bei seinem Onkel im Dörfchen Reheim lebt. dorthin kommen eines Tages zwei Männer von der Inquisition, der blinde Dominikanerpriester Baselius und sein Junger Gehilfe Thomas auf der Suche nach Ketzern und Hexen. Zuerst wird Klaras Vertraute, die Kräuterfrau Agnes, angeklagt und verurteilt, dann trifft es immer mehr Dorfbewohner. Tote Hühner und blutige Inschriften deuten auf die Schuld der Täter hin, aber selbst der Dorfpfarrer kann nicht glauben, dass es so viele Ketzer in Reheim gibt. Geht es überhaupt um Ketzerei oder verwirklicht jemand seinen privaten Rachefeldzug?
"Die Rache des Inquisitors" liest sich flüssig und hat mit Klara und ihrem Freund Peter zwei sympathische Hauptfiguren. Leider ist für einen Krimi die Handlung viel zu vorhersehbar und bei einigen Stellen gibt es historische Unstimmigkeiten und es gibt auch kein Nachwort, in dem Fakt und Fiktion eingeordnet werden. Gut gefällt mir, dass der Inquisitor nicht als reine Negativfigur dargestellt wird, sondern man merkt, dass er sich Gedanken macht und wirklich glaubt, seinem Glauben zu dienen. Auch die Dynamik von Verdacht, Anklage und Verurteilung, von der nach und nach immer mehr Leute erfasst werden, ist gut dargestellt und sicher exemplarisch, nicht nur für Hexenverfolgungen.
Ich empfehle das Buch als interessanten historischen Roman, der sich schnell liest.