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Amerika in den vierziger Jahren: Das Land befindet sich in einem Zustand höchster Nervosität. Überall werden japanische oder deutsche Spione vermutet. Ein Medium erlebt in all den Wirren seine Blütezeit: das Radio. Jack Dulaney wird - beinahe wider Willen - zu einem der ersten Helden des Radios. Nach einer gefährlichen Irrfahrt, die mit seinem Ausbruch aus einem Gefangenenlager beginnt, gelangt er nach New Jersey zu einem kleinen Radiosender. Schon nach kurzer Zeit sorgen die Hörspiele, die er wie im Fieber schreibt, für Furore und Begeisterung. Doch eigentlich ist seine Existenz als Autor…mehr

Produktbeschreibung
Amerika in den vierziger Jahren: Das Land befindet sich in einem Zustand höchster Nervosität. Überall werden japanische oder deutsche Spione vermutet. Ein Medium erlebt in all den Wirren seine Blütezeit: das Radio.
Jack Dulaney wird - beinahe wider Willen - zu einem der ersten Helden des Radios. Nach einer gefährlichen Irrfahrt, die mit seinem Ausbruch aus einem Gefangenenlager beginnt, gelangt er nach New Jersey zu einem kleinen Radiosender. Schon nach kurzer Zeit sorgen die Hörspiele, die er wie im Fieber schreibt, für Furore und Begeisterung. Doch eigentlich ist seine Existenz als Autor nichts als Tarnung, um hinter die Kulissen des Senders blicken zu können. Er sucht seinen alten Freund Carnahan, der gleichfalls an der Radiostation arbeitete, bis er sich scheinbar in Luft auflöste, und dessen Tochter Holly, das Mädchen, das Jack heimlich liebt.
Auch Holly hat ihre Identität geändert. Jack findet sie in einer Strandbar - als Sängerin in einer Band zieht sie ihre Zuhörer in den Bann. Als Jack sich ihr nähert, gibt Holly vor, ihn nicht zu kennen, und geht auf keine seiner Anspielungen ein. Sie hat offenkundig Angst. Ihr Vater, so glaubt sie, sei ermordet worden, weil er Verschwörern auf die Spur gekommen war, deren Kopf Loren Harford, der Besitzer der Radiostation, ist.
Jack erfährt bald, daß Hollys Ängste begründet sind. Ein Schauspieler des Senders ist vor sechs Jahren gleichfalls verschwunden, und zwei deutschstämmige Toningenieure beginnen ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen.

John Dunning ist ein großer Roman gelungen über die Blütezeit des Radios und die Faszination einer lebenslangen Liebe.

Autorenporträt
Thomas Haufschild, geboren 1967, arbeitet seit 1991 als Übersetzer und hat alle Romane von Eliot Pattison ins Deutsche übertragen.
Rezensionen
"Der Roman ist das reinste Abenteuer. Geschichte, Charaktere, Ort und Zeit harmonisieren so gut, das man immer applaudieren möchte. Krimi, Romantik und ein Schuss Nostalgie versetzen den Leser in einen Erlebnispark. Überall gibt´s was zu entdecken."( (Bild am Sonntag, 02.03.03))

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Grenzenlos nostalgisch fielen Woody Allens "Radio Days" aus, meint Thomas Leuchtenmüller und sieht noch immer einen großen literarischen Stoff in der Geschichte dieses einst so wichtigen Mediums. Der Allen'schen Nostalgie ist John Dunning, Jahrgang 1942 und selbst ein einstiger Radiomacher, nicht verfallen, versichert Leuchtenmüller. Dunning habe die Handlung seines Romans in die 40er Jahre verlegt, eine Zeit, die schon aus politischen Gründen nicht zur Verklärung taugt. Obwohl Leuchtenmüller so einiges an dem Roman gefällt - etwa die ungemein realistischen Dialoge, ihre sanfte Ironie - hält er ihn für insgesamt misslungen. Dunning wollte zuviel auf einmal, meint er: einen Thriller, eine Liebesgeschichte und eine Kulturgeschichte des Rundfunks schreiben. Zwar sei die Handlung aktionsreich, wimmele von Intrigen, aber ebenso von angerissenen Charakteren und unüberschaubaren Wendungen, bemängelt der Rezensent. Das hätte zu einer "angeschwollenen Textmasse" geführt, die eines strengen Lektorats und Strichs bedurft hätte. Der Liebesgeschichte zwischen dem Protagonisten und der "Radiosängerin" dagegen fehle es an Tiefgang. Am verwunderlichsten findet es Leuchtenmüller jedoch, dass es Dunning nicht gelingt, das Faszinierende des Radiomachens zu vermitteln.

© Perlentaucher Medien GmbH