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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg (Wissenschaft macht Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Blickwinkel der medizinisch-biologischen Disziplin Hirnforschung verschiebt sich heute immer mehr und schafft ganz neue Forschungsbereiche, wie etwa die Neurophilosophie oder Neuroethik. So wird die Wissenschaft vom Gehirn nicht zum ersten Mal in der Geschichte zur Wissenschaft vom Menschen. Sie erhebt einen ganzheitlichen Erklärungsanspruch an die menschliche Existenz - durch die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg (Wissenschaft macht Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Blickwinkel der medizinisch-biologischen Disziplin Hirnforschung verschiebt sich heute immer mehr und schafft ganz neue Forschungsbereiche, wie etwa die Neurophilosophie oder Neuroethik. So wird die Wissenschaft vom Gehirn nicht zum ersten Mal in der Geschichte zur Wissenschaft vom Menschen. Sie erhebt einen ganzheitlichen Erklärungsanspruch an die menschliche Existenz - durch die Verortung geistiger Fähigkeiten im Gehirn. Dieses Faszinosum, aufgehangen an der Frage: Ist das Ich materialisierbar , zieht sich durch die Geschichte der Hirnforschung von ihren Anfängen bis zum heutigen Tag.Ausnahmeerscheinungen in dieser Geschichte sind Cécile und Oskar Vogt, welche ihre Hirnforschung ebenfalls als eine Wissenschaft vom Menschen begründeten. Die Geschichte ihres Forschungsvorhabens ist eine Geschichte großer Erfolge aber auch eine Geschichte des Scheiterns und der Widersprüche. Sie waren Außenseiter in der damaligen Forschungslandschaft. Zunächst nicht nur aufgrund ihrer inhaltlichen Ansätze, sondern auch aufgrund der institutionellen Rahmenbedingungen, die sie sich für ihre Forschungsvorhaben gaben. Die Vogts verfolgten neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit auch politische Ziele. Sie bekannten sich öffentlich zur Sozialdemokratie und vertraten ein Konzept, welches Wissenschaft, Staat und Gesellschaft mit dem Ziel eines sich höher entwickelnden Gehirns verbinden sollte. Damit bewegten sie sich zwischen einem damals nicht unüblichen Spannungsfeld aus Sozialismus, Eugenik und Biologismus, Elitenlehre und wissenschaftlichem Allmachtsglauben. Im Spiegel ihres zytoarchitektonischen Forschungskonzepts gibt es einige Ansätze, die im Widerspruch zu der öffentlich vertretenen politischen Meinung stehen und die nachfolgend diskutiert werden. Wie erklärt sich die Organisationsstruktur der Vogtschen Hirnforschungsinstitute insbesondere des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung, im Kontext des Forschungsvorhabens der Aufklärung über die neuroanatomischen Eigenschaften des Gehirns? Welches Menschenbild verbanden diese beiden, eine Wissenschaft vom Menschen treibenden, Forscherpersönlichkeiten damit? Die Antworten ergeben sich mehr aus einer Charakterisierung Oskar und Cécile Vogts als Menschen, die in ihrer Zeit lebten und arbeiteten, als aus der reinen Analyse ihrer wissenschaftlichen Arbeiten.