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Nora Rischer sitzt im Behandlungsstuhl einer Kinderwunschpraxis, als eine E-Mail sie erreicht: Rassistischer Vorfall an unserer Universität. Sie ist neugierig, vorauseilend empört - und sie stutzt: Ist da etwa ihr eigenes Seminar in der Germanistik gemeint? Rischer ist erschüttert. In ihrem Kopf werden kritische Stimmen laut, eine innere Anklage beginnt: Hat sie sich als Dozentin tatsächlich rassistisch verhalten? Soll sie sich entschuldigen? Und weshalb? Aus ehrlichem Schuldbewusstsein oder um sich zu retten? Wird sie gecancelt, obwohl sie kein alter weißer Mann ist, sondern eine queere Frau,…mehr

Produktbeschreibung
Nora Rischer sitzt im Behandlungsstuhl einer Kinderwunschpraxis, als eine E-Mail sie erreicht: Rassistischer Vorfall an unserer Universität. Sie ist neugierig, vorauseilend empört - und sie stutzt: Ist da etwa ihr eigenes Seminar in der Germanistik gemeint? Rischer ist erschüttert. In ihrem Kopf werden kritische Stimmen laut, eine innere Anklage beginnt: Hat sie sich als Dozentin tatsächlich rassistisch verhalten? Soll sie sich entschuldigen? Und weshalb? Aus ehrlichem Schuldbewusstsein oder um sich zu retten? Wird sie gecancelt, obwohl sie kein alter weißer Mann ist, sondern eine queere Frau, die sich bislang für linksliberal gehalten hat?

Die Rassistin ist eine schwarze Komödie, die den Rückzug auf allzu bequeme Gewissheiten verweigert. Komisch und präzise nimmt die Autorin all die menschlichen Reflexe, Widersprüche und rhetorischen Geschütze unter die Lupe, die einen konstruktiven gesellschaftlichen Austausch über Diskriminierung so kompliziert machen.
Autorenporträt
Jana Scheerer, geboren 1978 in Bochum, lebt in Berlin. Nach ihrem Studium der Germanistik, Amerikanistik und Medienwissenschaft arbeitete sie als akademische Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Potsdam. Sie war Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin und wurde 2004 für ihr erstes Buch Mein Vater, sein Schwein und ich mit dem Literaturpreis Prenzlauer Berg ausgezeichnet. Mein innerer Elvis wurde für den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg nominiert und mit dem LUCHS ausgezeichnet.www.janascheerer.de
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Viel geschieht nicht in Jana Scheerers Roman. Das entscheidende Ereignis - der Vorfall, ist schon geschehen, es geht der Erzählung voraus und bildet ihren Anlass, es wird aufs gründlichste untersucht, besprochen und vor allem: gefühlt. Umso bewundernswerter, findet Rezensent Jörg Magenau, wie es Scheerer gelingt, diesen im Grunde plotlosen Gegenstand derart spannend auszugestalten! Einer Universitätsprofessorin wird Rassismus vorgeworfen - das ist eigentlich die ganze Geschichte. Entscheidend ist allerdings, wie sie erzählt wird: In rasantem Tempo, trickreich, stilistisch überaus ausgefeilt und facettenreich, herrlich komisch und trotzdem mit dem gebührenden Ernst. Es geht der Autorin also offenbar nicht darum, den gesamten Diskurs über politische Korrektheit zu delegitimieren oder lächerlich zu machen. Vielmehr zeigt Scheerer mit viel Geschick und Humor die "diskursiven Abgründe einer wohlmeinenden Öffentlichkeit" sowie deren "immanenten Totalitätsanspruch" auf, wie der Rezensent es ausdrückt. Eine herrlich groteske Geschichte ohne Ende - aber so ist es nun mal mit solchen Geschehnissen, denkt sich der amüsierte Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Autorin Jana Scheerer schreibt rasant und lustig über universitäre Strukturen und entlarvt den Totalitätsanspruch aktueller Diskriminierungsdiskurse.« Jörg Magenau / Deutschlandfunk Kultur Lesart

»Abgesehen von der politischen Aktualität ist die Rassistin auch ein erzählerisches Experiment. Der erzählerische Kunstgriff läutet ein Erzählverfahren ein, das den Roman zu einem besonderen Lesevergnügen macht.« Juli Zeh / The Pioneer

»[...] ein großes literarisches Vergnügen, genau das Buch, das unsere Gegenwart braucht.« Denis Scheck / SWR Lesenswert


»Man kann sich wunderbar amüsieren mit diesem Buch.« Denis Scheck / WDR3


»'Die Rassistin' ist eine wunderbare Satire auf identitätspolitische Debatten, die moderne Shitstorm-Kultur und vermeintliche moralische Überlegenheit. Die Autorin ist sprachlich mit allen Wassern gewaschen. Es gelingt ihr, sich über diskursive Spagate lustig zu machen und die verhandelten Themen zugleich ernst zu nehmen.« - Sebastian Fasthuber / Der Falter


»[Jana Scheerer] kann witzig erzählen, sie kann temporeich erzählen, sie hat einen ganz bösen Humor und sie hat einen sehr guten Blick für diese kleinen Widersprüche, die wir auch alle in uns tragen.« Markus Brügge / WDR5 »Scala«

»[Jana Scheerer] schließt die Lesenden und ihre höchstpersönliche Reaktion in die lustig und vielstimmig präsentierte, dabei auch ernste Erkundung des Umgangs mit Herabsetzung ein.« Sabine Rolf / Berliner Zeitung


»Der [...] innere Anklageprozess [...] ist virtuos verdichtet.« Melanie Schippling / BÜCHER Magazin

»Es gibt keine eindeutig richtige Position [...]. Das erzählt Scheerer augenzwinkernd und nicht auf Kosten einer Seite.« Veronika Schuchter / Die Furche


»Scheerer bildet kleinstteilig die verschiedenen Facetten der gesellschaftlichen Debatte um Rassismus und die sogenannte politische Korrektheit ab. [...] Nicht wenige werden sich darin wiedererkennen - und die Lektüre vielleicht ein bisschen weniger verkrampft beenden.« Carsten Schrader / Kulturnews

»Hier steckt unfassbar viel drin. [...] viele "Leckerlis" für Linguisten. [...]. Ich hatte hier sehr viel Freude an diesem klugen, rasanten Roman.« Anika Falke / Papierstaupodcast

»Ich habe das Buch wirklich geliebt - vom Anfang bis zum Ende« Robin Schneevogt / Papierstaupodcast

»Jana Scheerers wilde Romansatire Die Rassistin führt auf urkomische Weise den Kinderwunsch einer Universitätsdozentin mit den Kopfgeburten einer theoriegesättigten moralistischen Erregungskultur zusammen - ohne sie zu denunzieren.« Stefan Kister / Stuttgarter Zeitung

»Die Rassistin ist ein äußerst verspielter Roman mit einem sehr hohen Ironie-Level [...] ein vergnüglicher Spaß mit jeder Menge Denkanstoß. « Bookster


»Scheerer legt mit Witz und fliegend wechselnden Perspektiven die Strukturen [...] [hinter den Diskursen] frei und zeigt auch, wie schnell man der Selbstzensur erliegt.« Jenny Blochberger / ORF FM4


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