Die Anschläge des 11. September 2001 bedeuten eine Zäsur in der Geschichte des Terrorismus. Zugleich werden dadurch Fragen nach den Motiven der Terroristen aufgeworfen. Das Ausmaß der Zerstörung führte schnell dazu den Planern jegliche Fähigkeit zu rationalem Handeln abzusprechen. Eine solche einfache Antwort erschwert jedoch das tiefer gehende Verständnis des islamistischen Terrorismus und damit in Konsequenz auch dessen Bekämpfung. Das vorliegende Buch versucht anhand einer Fallstudie des Netzwerkes Al-Qaida diesen Komplex näher zu beleuchten. Das Buch geht im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Analyse und unter Verwendung von klassischen, sozialwissenschaftlichen Texten den folgenden Fragen nach: Wie lässt sich zunächst Rationalität im vorliegenden, speziellen Fall definieren? Besteht eine Strategie Al-Qaidas und wie sieht diese möglicherweise aus? Zeichnet sich Al-Qaida durch Besonderheiten aus, die sie von anderen Organisationen unterscheiden? Ermöglichen diese Besonderheiten die Umsetzung einer perfiden Strategie, die scheinbar alle Normen rationalen Handelns auf den Kopf stellt?