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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,0, Universität Hamburg (Sinologie, Lehrstuhl für Wirtschaft Chinas), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: In China sind gegenwärtig intensive Bestrebungen im Gange, das monolithisch strukturierte Eisenbahnwesen neu zu organisieren. Ausgelöst durch den stetig steigenden Bezuschussungsbedarf des "klassischen Defizitträgers" Eisenbahn und die Mittelknappheit öffentlicher Kassen soll die traditionell von der chinesischen Regierung ausgefüllte Bereitstellungs- und Verteilungskompetenz der…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,0, Universität Hamburg (Sinologie, Lehrstuhl für Wirtschaft Chinas), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
In China sind gegenwärtig intensive Bestrebungen im Gange, das monolithisch strukturierte Eisenbahnwesen neu zu organisieren. Ausgelöst durch den stetig steigenden Bezuschussungsbedarf des "klassischen Defizitträgers" Eisenbahn und die Mittelknappheit öffentlicher Kassen soll die traditionell von der chinesischen Regierung ausgefüllte Bereitstellungs- und Verteilungskompetenz der Schienentransportleistungen zunehmend auf den Privatsektor übertragen werden.
Seit ihrem Höhepunkt in den 1970er Jahren ist die chinesische Eisenbahn stetig im Abschwung begriffen. Auf Grund mehrerer Faktoren, u.a. der steigenden Konkurrenz von der Straße und der zivilen Luftfahrt, stürzte die einstige "Perle der Planwirtschaft" 1994 in ein "finanzielles Loch", in dem sie mehrere Jahre verharrte. Nachdem die Verluste im operativen Transportgeschäft auf kumulativ 12,3 Mrd. Yuan angestiegen waren, verabschiedete die "Ständige Konferenz des Staatsrates" im März 1998 schließlich ein Paket tief greifender Reformen, das vom September desselben Jahres an auf den Weg gebracht wurde. Dass dieser Reform, welche die Trennung von Infrastruktur und Betrieb umfasst, in China besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird, versteht sich von selbst, zählt die Eisenbahn doch zu den wichtigsten volkswirtschaftlichen Sektoren. Aber auch international erweckt sie Interesse, denn die chinesische Eisenbahn ist das weltweit zweitgrößte Transportunternehmen und wird nur vom gesamten US-amerikanischen Transport übertroffen
Ziel der vorliegenden Analyse ist, die Reformen im chinesischen Eisenbahnwesen mit wirtschaftswissenschaftlichen Methoden zu analysieren. Hierzu sollen die einzelnen Maßnahmen gekennzeichnet und der Versuch ihrer kritischen Würdigung unternommen werden. Im Lichte internationalerBahnprivatisierungen, die in den letzten zwei Dekaden regelmäßig mit einer Trennung von Infrastruktur und Betrieb eingeleitet wurden (Z.B. in Großbritannien, Deutschland, Argentinien, Schweden), stellt sich die Frage, ob die chinesischen Beschlüsse als erster Schritt einer Privatisierung zu werten sind.
Gang der Untersuchung:
Die Bearbeitung der Problemstellung lässt eine Untersuchung in vier Teilen, zwischen denen enge Verbindungen bestehen, sinnvoll erscheinen. Einige Leser dürften mit den ökonomischen Besonderheiten von Eisenbahnen nicht vertraut sein. Aus diesem Grund ist es zweckmäßig, diese Analyse mit der Erläuterung der grundlegenden mikro- und makroökonomischen Zusammenhänge zu beginnen (Kapitel 2). Auf diese Weise kann in allen späteren Kapiteln auf sie rekurriert werden, was das Verständnis der teilweise komplexen Probleme im Eisenbahnwesen und der wirtschaftspolitischen Lösungsansätze erleichtert. Das dritte Kapitel vereinigt die institutionellen und wettbewerblichen Rahmenbedingungen der chinesischen Eisenbahn sowie die wirtschaftlichen Daten, auf denen die Argumentation der Folgekapitel fußt. Dies beruht zum einen darauf, dass die aktuelle Situation den Handlungsbedarf der chinesischen Regierung begründet. Zum anderen handelt es sich um eine unerlässliche Grundlage zur Bewertung der Reformmaßnahmen. Wenn hierbei mehr pragmatischen denn normativen Bewertungskriterien gefolgt werden soll, ist zweckmäßigerweise die Problemlösungskompetenz der Reformansätze zu Grunde zu legen. Hierfür ist indessen eine genaue Kenntnis der zu lösenden Probleme Voraussetzung.
Nach der Kennzeichnung der tatsächlichen Situation der Eisenbahn werden im vierten Kapitel die Kernprobleme des schienengebundenen Verkehrs herausgearbeitet und die vom chinesischen Eisenbahnministerium eingeleiteten und teilweise abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen analysiert. Im Zentrum stehen dabei die Trennung von Verwaltungs- u...
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