Das Buch „Die Reformatorin“ beschreibt das Leben der Prinzessin Elisabeth von Brandenburg aus der Sicht ihrer Kammerdienerin.
Mit 14 Jahren heiratete sie den um Jahrzehnte älteren Herzog Erich I. von Calenberg-Göttingen. Zum Leidwesen ihrer Kammerdienerin hatte Elisabeth oft Tinte und Papier
dabei. So schrieb sie Gedichte, Gebete und Kirchenlieder. Elisabeth war anders als andere Prinzessinnen…mehrDas Buch „Die Reformatorin“ beschreibt das Leben der Prinzessin Elisabeth von Brandenburg aus der Sicht ihrer Kammerdienerin.
Mit 14 Jahren heiratete sie den um Jahrzehnte älteren Herzog Erich I. von Calenberg-Göttingen. Zum Leidwesen ihrer Kammerdienerin hatte Elisabeth oft Tinte und Papier dabei. So schrieb sie Gedichte, Gebete und Kirchenlieder. Elisabeth war anders als andere Prinzessinnen Anfang des 16. Jahrhunderts. Sie konnte lesen, mischte sich in politische Geschäfte ihres Mannes ein und dachte immer auch an die Menschen, die vom Rang her unter ihr standen..
Eleonore Dehnerdt gelingt es mit ihrem Buch, die spannende Zeit des Einzugs lutherischer Umwälzungen in deutschen Landen lebendig werden zu lassen. Elisabeth stellt sich auf die Seite Luthers und damit gegen ihren Mann. Der Leser erlebt in diesem Buch mit, wie die reformatorischen Ideen Luthers manchmal Familien trennten
Nach dem Tod ihres Mannes geht die Witwe Elisabeth unbeirrt ihren Weg. Seit ihrer Begegnung mit den Eheleuten Luther ist sie begeistert von ihnen und führt in ihren Ländereien die Reformation ein. Und nicht nur das: Sie richtet Schulen für Mädchen, eine Armenspeisung sowie Siechenhäuser ein und unterstützt die Verbreitung der Bibel in deutscher Sprache. Es ist ihr eine große Freude, mitzuerleben, wie sich die Menschen ihrer Umgebung direkt der Bibel zuwenden können.
In diesem Buch wird nicht eine Frau nachträglich zur Heiligen gemacht. Stattdessen wird eine mutige Frau beschrieben, die für ihre Familie und für die Leute in ihren Ländereien eintrat und für sie sorgte. Elisabeth wird mit all ihren Schwächen und Stärken beschrieben, dies macht sie dem Leser sympathisch.
Christian Döring