Marktplatzangebote
16 Angebote ab € 1,00 €
  • Broschiertes Buch

Das Land taumelt von einer Reform zur nächsten, doch die erhoffte Wirkung bleibt aus. Die Zahl der Arbeitslosen steigt und steigt. Albrecht Müller deckt auf: Es sind die falschen Maßnahmen, mit denen das Land traktiert wird. Fundiert und faktenreich entlarvt er die gängigen Klischees über den Zustand unseres Landes als eiskalte Lügen. Den Nutzen haben einige wenige, die Zeche zahlen wir alle. Mit einer anderen Politik wäre die Krise rasch beendet: Anstatt den Staat kaputtzusparen und unsere sozialen Errungenschaften preiszugeben, müssen wir auf Investitionen setzen und das Vertrauen in die eigene Wirtschaftskraft stärken.…mehr

Produktbeschreibung
Das Land taumelt von einer Reform zur nächsten, doch die erhoffte Wirkung bleibt aus. Die Zahl der Arbeitslosen steigt und steigt. Albrecht Müller deckt auf: Es sind die falschen Maßnahmen, mit denen das Land traktiert wird. Fundiert und faktenreich entlarvt er die gängigen Klischees über den Zustand unseres Landes als eiskalte Lügen. Den Nutzen haben einige wenige, die Zeche zahlen wir alle. Mit einer anderen Politik wäre die Krise rasch beendet: Anstatt den Staat kaputtzusparen und unsere sozialen Errungenschaften preiszugeben, müssen wir auf Investitionen setzen und das Vertrauen in die eigene Wirtschaftskraft stärken.
Autorenporträt
Müller, Albrecht
Albrecht Müller, geboren 1938, studierte Nationalökonomie und war Redenschreiber von Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller. Von 1973 bis 1982 Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt bei Willy Brandt und Helmut Schmidt, von 1987 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er lebt als Publizist in der Südpfalz und betreibt die Online-Veröffentlichung www.NachDenkSeiten.de
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.08.2005

Hoffnungslos

REFORMEN. Der 1938 geborene Albrecht Müller war Redenschreiber von Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller, ehe er von 1973 bis 1982 die Planungsabteilung im Bundeskanzleramt unter Willy Brandt und Helmut Schmidt leitete - die man damals liebevoll ironisch "Glaube, Liebe, Hoffnung" nannte. Müller war später von 1987 bis 1994 Mitglied des Bundestages, bis er sich als Publizist, Unternehmens- und Politikberater in die Südpfalz zurückzog. Müller ist der Meinung, daß die gegenwärtige Rhetorik der Politiker und der Medien durch Denkfehler, Lügen und Legenden gekennzeichnet ist. Er ist überzeugt, daß die Rezepte nach wie vor brauchbar sind, mit denen man während seiner Zeit im Kanzleramt hantierte, obwohl schon damals die Schwächen dieses Ansatzes sichtbar wurden, die Resignation Schillers zur Folge hatten. Müller gibt zu, daß fast alle, die sich mit der gegenwärtigen Krise Deutschlands beschäftigen, anderer Ansicht sind als er. Doch das ficht ihn nicht an. "Neu definiert, ist der Begriff ,Reformen' heute der große Hebel zur Veränderung unserer Politik. Die Mehrheit der politisch Interessierten in Deutschland verbindet immer noch etwas Positives mit Reformen. Aber heute sind Reformen nicht mehr Ausbau der sozialen Sicherung, nicht mehr Ausbau der Chancen für alle Bürger, Reformen sind Abbau oder, wie Erhard Eppler verniedlichend sagt: Zurechtstutzen des Sozialstaats. Mit dem solcher Art umgedeuteten Begriff ,Reform' läßt sich das seit fünfzig Jahren einigermaßen soziale und gut funktionierende Modell Deutschland aushebeln." Das ganzes Buch liest sich wie ein Beleg dieser These, die beispielsweise völlig außer acht läßt, daß inzwischen 40 Milliarden Euro allein im Haushalt des Bundes in den Zinsendienst gehen, was die Handlungsfähigkeit des Staates sichtlich zunehmend einschränkt. Müller will solche Veränderungen der Wirklichkeit nicht wahrhaben. Sein Buch kann man nur mit nostalgischen Gefühlen lesen: Was waren das doch für Zeiten, als man solche Thesen für wirklichkeitsnah und progressiv halten durfte! (Albrecht Müller: Die Reformlüge. 40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und Wirtschaft Deutschland ruinieren. Droemer Verlag, München 2004. 416 Seiten, 19,90 [Euro].)

ARNULF BARING

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr