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Der im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts entstandene Altar der Erfurter Reglerkirche, der einem 'Meister des Erfurter Regleraltars' zugeschrieben wird, ist bisher eher selten behandelt worden. Dabei ist der mehrfach gestaffelte Aufsatz durchaus bedeutend. Auch ist er wohl keine Leistung eines Einzelnen, sondern das eindrucksvolle Gemeinschaftswerk einer Reihe von Künstlern im Spannungsfeld von regionaler Tradition und dem zaghaften Aufgreifen moderner künstlerischer Entwicklungen in den Niederlanden. Stifter des Altars waren fromme, kunstsinnige und vermögende Bürger. Sie standen im Banne…mehr

Produktbeschreibung
Der im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts entstandene Altar der Erfurter Reglerkirche, der einem 'Meister des Erfurter Regleraltars' zugeschrieben wird, ist bisher eher selten behandelt worden. Dabei ist der mehrfach gestaffelte Aufsatz durchaus bedeutend. Auch ist er wohl keine Leistung eines Einzelnen, sondern das eindrucksvolle Gemeinschaftswerk einer Reihe von Künstlern im Spannungsfeld von regionaler Tradition und dem zaghaften Aufgreifen moderner künstlerischer Entwicklungen in den Niederlanden. Stifter des Altars waren fromme, kunstsinnige und vermögende Bürger. Sie standen im Banne der vorreformatorischen Heilssehnsucht mit der damals üblichen Marien- und Heiligenverehrung. Hervorzuheben sind besonders die großen, sensibel gemalten Tafeln der Passion und der Verherrlichung Jesu Christi auf den vier Seiten der inneren Flügel. Weitere Malerei findet sich auf den vier Außenflügeln. Auf der dritten Schauseite im Inneren folgt Schnitzerei. Es geht um die Geschichte von Gottes Handeln in Christus zum Heil der Menschen. Himmel und Erde sind dafür in Bewegung gesetzt: Engel und Propheten, Menschen des Alten wie des Neuen Bundes, Apostel und Heilige, Dulder und Helfer, Männer wie Frauen. Ausgestattet mit dem Glanz überirdischer Schönheit und zugleich menschlicher Größe, sprechen uns die Figuren heute kaum anders an als zur Zeit ihrer Entstehung.Der Autor Karl-Heinz Meißner ist Theologe und Kunsthistoriker. Rund sechzig farbige Fotografien von Lutz Naumann präsentieren Gesamtansichten und zahlreiche Details.