Die Reichsmusikkammer war eine Institution, die das Musikleben im nationalsozialistischen Deutschland zentralistisch verwaltet hat. Im Unterschied zu den inzwischen zahlreich erschienenen Studien zu einzelnen Musikern und zum Musikleben dieser Zeit ist das Wirken der Reichsmusikkammer bisher noch nicht zusammenhängend erforscht worden. Um die Strukturen und Aufgaben sowie das Personal dieser Einrichtung besser verstehen zu können, hinterfragen die Autoren und Autorinnen dieses Bandes am Beispiel prominenter Protagonisten wie Richard Strauss, Paul Graener, Wilhelm Furtwängler, Paul Hindemith, Heinz Drewes, Werner Egk, Fritz Stein oder Peter Raabe die Spielräume und Grenzen von Kunst während des Dritten Reichs.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Robert Jungwirth erfährt aus diesem von Albrecht Riethmüller und Michael Custodis herausgegebenen Band, wie die Nazis den gesamten Musikbetrieb, seine Akteure und Institutionen beherrschten und die Musik als Propagandawaffe benutzten. Das können ihm Beiträge des Musikwissenschaftlers Oliver Bordin oder von Friedrich Geiger belegen. Wie Richard Strauss sich dem System anbiederte, lernt Jungwirth aus einem Aufsatz von Gerhard Splitt. Aber auch den inneren Widerstand lernt der Rezensent kennen, wenn Susanne Schaal-Gotthardt ein Spottgedicht Paul Hindemiths vorstellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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