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Posen und seine Hochschuleinrichtungen waren seit den polnischen Teilungen Ende des 18. Jahrhunderts immer wieder Ausgangspunkt deutsch-polnischer Auseinandersetzungen gewesen, wobei von polnischer Seite stets das gewichtige Argument einer Mehrheit der polnischen Bevölkerung in dieser Region angeführt wurde, die sich immer wieder gegen intensive Germanisierungsbestrebungen zu wehren hatte. Diese erreichten in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft ihren Höhepunkt, zugleich bedeuteten sie aber auch den tiefsten Punkt der deutsch-polnischen Beziehungen. Mit dieser Abhandlung wird über…mehr

Produktbeschreibung
Posen und seine Hochschuleinrichtungen waren seit den polnischen Teilungen Ende des 18. Jahrhunderts immer wieder Ausgangspunkt deutsch-polnischer Auseinandersetzungen gewesen, wobei von polnischer Seite stets das gewichtige Argument einer Mehrheit der polnischen Bevölkerung in dieser Region angeführt wurde, die sich immer wieder gegen intensive Germanisierungsbestrebungen zu wehren hatte. Diese erreichten in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft ihren Höhepunkt, zugleich bedeuteten sie aber auch den tiefsten Punkt der deutsch-polnischen Beziehungen. Mit dieser Abhandlung wird über die bisherigen Darstellungen der "Reichsuniversität Posen" hinausgehend die Vorgeschichte dieser ausschließlich dem Nationalsozialismus verpflichteten Hochschule dargestellt. Dabei handelt es sich vor allem um die 1903 bis 1919 wirkende "Königliche Akademie in Posen" sowie die zunächst von 1919 bis 1939 bestehende polnische Universität Posen. Für die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegeswerden in einem abschließenden Kapitel die Entstehung und die weitere Entwicklung der polnischen "Adam-Mickiewicz-Universität" in Posen sowie ihre nationale und internationale Bedeutung behandelt.
Autorenporträt
Helmut Wilhelm Schaller, geboren 1940 in Bayreuth; Studium an der Universität München, Promotion 1965, Habilitation 1972; dann Privatdozent und außerplanmäßiger Professor an der Universität München; 1983-2005 Universitätsprofessor für Slawische Philologie und Balkanphilologie an der Universität Marburg; Mitglied der Internationalen Kommission für Geschichte der Slawistik; Vorsitzender der Internationalen Kommission für Balkanlinguistik beim Internationalen Slawistenkomitee; 2006 Dr. honoris causa der Universität Sofia.