Von Grenzen geht ein Reiz aus: was liegt darüber hinaus? Wie aber, wenn es sich um die Erfahrung der "letzten Grenze" handelt? Eine Herausforderung an den Menschen, zu erfahren, wer er ist? Die Überraschung, daß das "Ende der Welt" vielleicht ihre Mitte ist? Eine definierende Erfahrung allemal. Oder hat Durs Grübein recht: es gäbe "keine fernen Orte mehr"? Und doch war ein Reisebuch mit dem Titel "Die Enden der Welt" 2010/2011 ein Bestseller.Dieses Buch vereinigt neuere Studien über reale und imaginative Erkundungen der jeweiligen "ultima Thule" in der Literatur seit dem "Zeitalter der Entdeckungen". Vom Faustbuch über Goethe bis zu Traven erscheint die Faszination von den "Enden der Welt" in unerwarteten Variationen. Ein paar thematisch anders orientierte Essays bezeugen: die Literatur dieser Jahrhunderte war auch imstande, sich dem Reiz der "großen Öffnung in die weite Welt" zu verschließen. Doch warum?
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