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David Whitehouse
Broschiertes Buch
Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
Roman
Übersetzung: Merkel, Dorothee
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Bobby Nusku fristet seine Tage damit, Haare, Kleidungsstücke und weitere Spuren seiner verschwundenen Mutter zu sammeln und zu archivieren. Im Haus seines grobschlächtigen Vaters fühlt er sich nicht geliebt, erst die Freundschaft zum Nachbarsmädchen Rosa und ihrer Mutter Val, die Putzfrau in einem Bücherbus ist, gibt ihm Hoffnung, sich gegen sein Schicksal aufzulehnen. Als alles drunter und drüber geht, machen sich Val, Rosa und Bobby gemeinsam auf eine verrückte Reise mit Vals Bücherbus quer durch England.
Whitehouse, DavidDavid Whitehouse wurde 1981 in Nuneaton, England geboren. Nachdem er 2015 für seinen Roman »Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek« per Bus durch Deutschlands Buchhandlungen reiste, legt er nun seinen neuen Roman »Der Blumensammler« vor. David Whitehouse lebt in London.
Produktdetails
- Heyne Bücher Nr.41884
- Verlag: Heyne
- Erstmals im TB
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 9. September 2016
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 127mm x 24mm
- Gewicht: 268g
- ISBN-13: 9783453418844
- ISBN-10: 3453418840
- Artikelnr.: 44124532
Herstellerkennzeichnung
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Als Büchernarr hatte ich mich sehr auf die abenteuerliche Geschichte von David Whitehouse gefreut, musste aber bald feststellen, dass sie so gar nicht meinen Vorstellungen entsprach.
INHALT
Der 12-jährige Bobby Nusku sucht seine Mutter und wird von seinem Vater geschlagen. Nachbarin …
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Als Büchernarr hatte ich mich sehr auf die abenteuerliche Geschichte von David Whitehouse gefreut, musste aber bald feststellen, dass sie so gar nicht meinen Vorstellungen entsprach.
INHALT
Der 12-jährige Bobby Nusku sucht seine Mutter und wird von seinem Vater geschlagen. Nachbarin Val Reed nimmt sich seiner an und flüchtet mit ihm und ihrer behinderten Tochter Rosa in einem gestohlenen Bücherbus. Ihr Ziel ist Großbritanniens Südküste, wo sich Bobbys Mutter aufhalten soll. Doch bis dahin erleben die drei noch eine Menge Abenteuer und lernen verschrobene Menschen kennen.
MEINUNG
David Whitehouses in England hochgelobtes Werk "Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek" konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Der Plot wurde unglaubwürdig und wenig nachvollziehbar konstruiert. Das Ziel Reise trat im Laufe der Handlung immer mehr in den Hintergrund, was mich ehrlich gesagt geärgert hat. Zudem blieben die handelnden Personen, allen voran Bobby Nusku, auffallend blass. Ihr Charakter wurde nur schemenhaft greifbar. Weiterhin empfand ich die eingestreuten Erinnerungen aus Bobbys Kindheit eher störend als erhellend. Daran konnten auch die märchenhaften Züge der Geschichte nichts ändern. Sicherlich wird der Roman aus der Sicht eines 12-Jährigen erzählt, der nun einmal noch allerhand Fantasie und Flausen im Kopf hat, doch dies entschuldigt die allzu weit hergeholte Story mitnichten. Ich hätte mir gewünscht, dass Whitehouse mehr auf den gestohlenen Bücherbus und dessen literarische Schätze eingegangen wäre. Doch es blieb nur bei wenigen Titelnennungen bzw. -anspielungen. Die insgesamt 315 Seiten haben sich schleppend und langatmig gelesen, so dass ich mehr als einmal versucht gewesen bin, das Buch zur Seite zu legen. Schade, dass Inhalt und Cover so weit auseinander liegen. Das hätte ich nicht erwartet, weil das Cover richtig toll gestaltet worden ist.
FAZIT
Ein öder Stoff, der auf mich einschläfernd wirkte und mich alles andere als vom Hocker riss.
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Absolut geniales Buch. Ich habe es auf einer Arbeitsreise gekauft, auf der ich kaum Zeit zum Lesen fand. Sobald ich auch nur 5 Minuten hatte, widmete ich mich diesem Buch - es ist einfach großartig. Super zu lesen, auch leicht zu lesen, gleichzeitig eine schöne Sprache, als auch ein paar …
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Absolut geniales Buch. Ich habe es auf einer Arbeitsreise gekauft, auf der ich kaum Zeit zum Lesen fand. Sobald ich auch nur 5 Minuten hatte, widmete ich mich diesem Buch - es ist einfach großartig. Super zu lesen, auch leicht zu lesen, gleichzeitig eine schöne Sprache, als auch ein paar absichtliche "Ausrutscher" in billige Lyrik, die in dem Zusammenhang aber gut rüberkommt.
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Bobby Nusku ist zwölf Jahre alt und befindet sich definitiv nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Er wartet auf die Rückkehr seiner plötzlich verschwundenen Mutter und ist derweil seinem lieblosen, mitunter auch brutalen Vater und dessen neuer Freundin ausgeliefert, die sich einen …
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Bobby Nusku ist zwölf Jahre alt und befindet sich definitiv nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Er wartet auf die Rückkehr seiner plötzlich verschwundenen Mutter und ist derweil seinem lieblosen, mitunter auch brutalen Vater und dessen neuer Freundin ausgeliefert, die sich einen Dreck um ihn scheren. Zudem wird er in der Schule gemobbt. Er gewinnt einen treuen Freund, Sunny, der sich zum Cyborg ummodeln lassen will, um ihn zu beschützen, aber auch das klappt nicht so recht.
Durch Zufall trifft er Rosa, in seinem Alter, aber anders als alle, die er bisher kennengelernt hat - und mit ihr Val, ihre bezaubernde, liebliche und überaus freundliche Mutter, die auch noch köstlich kochen kann. Eines führt zum anderen, ihre Beziehung wird von der Außenwelt gründlich missverstanden und ehe man sich versieht, befinden sich die drei auch schon auf der Flucht - und zwar ausgerechnet in einem Bücherbus - das ist eine mobile Bücherei, die Val eigentlich nur putzen soll. Jetzt ist es ihr Zuhause und auch wenn die drei wenig haben, gibt es eines im Überfluss: und zwar Bücher.
Und diese nutzen sie auf verschiedene Art und Weise, als Lebenshilfe und Ratgeber, zum Überleben, zum Verschenken, zum Fortbilden und, und, und...
Ein ganz besonderer Roman im Stil eines Road-Movies, in dem die drei durch ganz England tingeln, dabei den zunächst ziemlich gruseligen Joe aufgabeln, der sie bis nach Schottland bringt. Ich hätte auch "Wahlverwandtschaften" als Titel nehmen können, denn nichts anderes ist, das diese - mittlerweile vier -Menschen verbindet - sie werden zur selbstgewählten Familie: ihr Schicksal und die Liebe schweißen sie zusammen: Den Jungen, die Königin, die Prinzessin und den Höhlenmenschen (S. 282)
Doch es ist keine friedvolle Reise, auf der sie sind, denn die Polizei ist ihnen auf der Spur. Werden sie aus der Nummer rauskommen? Wird Bobby -wie erhofft - seine Mutter finden? Wird er Sunny wiedersehen und ist dieser mittlerweile zum Cyborg geworden? Und vor allem - gibt es ein glückliches Ende für den Bücherbus und seine Insassen, die zu seinen Bewohnern geworden sind?
Eines ist sicher - das glückliche und runde Ende für den Leser, denn dies ist ein Gute-Laune Buch par excellence. David Whitehouse schreibt anrührend, ohne rührselig zu werden, es ist ein Buch zum Lachen, doch auch zum Weinen: es ist fröhlich, traurig, sanft und hart zugleich und bietet einen Showdown, der seinesgleichen sucht.
Ein Buch über Einsamkeit, aber mehr noch über Freundschaft - und vor allem über Liebe. Ich werde es mit Sicherheit allen mir Nahestehenden schenken, die aus meiner Sicht ein bisschen seelische Unterstützung der besonderen Art nötig haben!
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Bobby Nusku ist ein einsamer, kleiner Junge, der seine Mutter schmerzlich vermisst. Sein Vater ist ein gewalttätiger Säufer, der sich für nichts außer sich, seinem Suff und seiner seltsamen Freundin interessiert. Sein Sohn ist ein lästiges Übel für ihn. Bobby …
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Bobby Nusku ist ein einsamer, kleiner Junge, der seine Mutter schmerzlich vermisst. Sein Vater ist ein gewalttätiger Säufer, der sich für nichts außer sich, seinem Suff und seiner seltsamen Freundin interessiert. Sein Sohn ist ein lästiges Übel für ihn. Bobby freundet sich mit Sunny an, der das Dilemma erkennt und für Bobby zum Cyborg werden möchte. Doch dann verschwindet Sunny plötzlich. Bobby ist verzweifelt. Da trifft er auf Rosa, einem ganz besonderen Mädchen, das eine ganz besondere Mama hat: sie ist die Putzfrau des Bücherbusses. Bobby fühlt sich endlich wohl, doch das ist seinem Vater ein Dorn im Auge und er verbreitet schlimme Gerüchte. Bobby, Val, Rosa und Hund Bert schnappen sich den Bücherbus und machen sich auf einen ganz besonderen Road-Trip, der so ganz anders enden wird, wie man glauben mag ...
David Whitehouse hat einen wunderbaren Roman geschrieben, der ganz viel Literatur-Tipps in sich trägt. Immer wieder tauchen Bücher, Protagonisten aus Büchern und Stellen und Zitate aus Büchern auf. Das noch dazu so geschickt gestreut, dass es eine wahre Freude ist und kein bißchen nervig oder aufdringlich wird. Es tauchen immer wieder ganz besonders originelle Protagonisten auf, die – selbst wenn sie böse und gemein sind – auch Seiten an sich haben, die man einfach mag. Und umgekehrt geht das auch: die guten Protagonisten haben kleine, schwarze Fleckchen auf den weisen Westen und werden dadurch noch sympathischer.
Der Stil liest sich flüssig und spannend. Langeweile kommt in diesem Buch nicht eine Sekunde lang auf. Immer wieder findet man neue, geniale Beschreibungen und frische, bezaubernde Ideen. Auch wenn es voller Gefühl steckt, ist das Buch alles andere als kitschig oder schnulzig. Trotzdem wandert es ganz still und heimlich in das Herz der Leser.
Auch die Liebe zu Büchern, zu Literatur ist ein großes Thema. So erklärt Val beispielsweise, dass in jedem Buch ein Hinweis auf das eigene Leben versteckt ist und die Geschichten auf diese Weise alle miteinander verbunden sind. Sie sagt Bobby – und beweist das im Laufe des Buches auch – dass es nie ein Ende gibt und die Geschichte immer weiter geht. Insgesamt steckt „Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“ voller philosophischer Gedanken und Ideen und das gefällt mir sehr gut.
Das Lesen dieses Buches ist ebenfalls eine Reise mit einer – wenn auch nicht gestohlenen – Bibliothek. Es ist fast, als wäre das Buch selbst seine eigene Bibliothek. David Whitehouse ist ein Autor, in dem eindeutig noch sehr viele Bücher stecken und ich hoffe, er gehört bald zu den Vielschreibern, denn ich möchte liebend gern mehr von ihm lesen.
Wer ein Buch zum Thema Freundschaft, Verbundenheit und Familie sucht, der ist hier genau richtig. Von mir ganz klar fünf Sterne, denn schon jetzt ist dieses Buch ein Herzensbuch für mich und auf meiner Highlight-Liste für das Jahr 2015!
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Der 12jährige Bobby wächst bei seinem gewalttätigen Vater und dessen tumber Freundin auf. Beiden ist er egal und er macht sich so häufig wie möglich unsichtbar. Er weiss nicht was mit seiner Mutter passiert ist und ist verstört, dass die ihn von heute auf morgen …
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Der 12jährige Bobby wächst bei seinem gewalttätigen Vater und dessen tumber Freundin auf. Beiden ist er egal und er macht sich so häufig wie möglich unsichtbar. Er weiss nicht was mit seiner Mutter passiert ist und ist verstört, dass die ihn von heute auf morgen verlassen hat. Um sie nicht zu vergessen, trägt er Haare von ihr und kleine Stoffetzten, die er aus ihren Kleidungsstücken rausgeschnitten hat, mit sich herum.
Als sein Freund Sunny wegzieht, ist Bobby völlig allein. er freundet sich mit seiner Nachbarin Rosa und dessen Mutter Val an und bekommt zum ersten Mal ein Gefühl dafür, was Familie bedeutet. Die drei verstehen sich ohne viel Worte und aufgrund von Rosas Behinderung, ist Val ebenfalls ohne Kontakte. Die drei verstehen sich ohne viel Worte und als Val gezwungen ist, sich und die Kinder zu beschützen, fahren sie in einem Bücherbus, den Val einmal wöchtenlich saubermacht, auf eine abenteuerliche Reise, unterwegs gesellt sich Joe zu ihnen. Er ist ebenfalls vom Leben enttäuscht und völlig verlassen. Die liebenswerten Protagonisten, auf die man sich einlassen sollte, begeben sich auf eine Abenteuerreise, dessen Ende nicht planbar ist.
Ein etwas anderes Roadmovie. In dieser warmherzigen Geschichte geht es um Menschen, die im Leben kein Glück gehabt haben und immer nur die Schattenseiten sehen und dennoch nicht den Mut verlieren und ihre Liebe und ihren Glauben an das Gute bewahrt haben. Die Akteure sind eher schrullig im positiven Sinn und das macht den Charme der Story aus. Die Hinweise auf die Klassiker aus dem Bücherbus als Parallele der jeweiligen Situation ist auf jeden Fall ein zusätzliches Zuckerstück für jeden Buchliebhaber.
Die Geschichte ist flüssig zu lesen und trotz mancher kleiner logischer Schwächen hat sie mich sofort gefangen genommen und ich wollte selbst in die Geschichte springen und Bobby, Rosa, Val und Joe beschützen. Die ganze Zeit habe ich dem Ende entgegen gebangt und war dann doch sehr positiv übberrascht, vom Autor auf jeden Fall gut gelöst.
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Man darf sich vom Titel nicht in die Irre führen lassen. Es geht nicht vornehmlich um Bücher, auch wenn immer mal wieder Klassiker und bekannte Titel auftauchen, sondern hauptsächlich um eine abenteuerliche, skurrile Reise von 4 ganz unterschiedlichen Menschen. Jeder hat zwar sein …
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Man darf sich vom Titel nicht in die Irre führen lassen. Es geht nicht vornehmlich um Bücher, auch wenn immer mal wieder Klassiker und bekannte Titel auftauchen, sondern hauptsächlich um eine abenteuerliche, skurrile Reise von 4 ganz unterschiedlichen Menschen. Jeder hat zwar sein Päckchen im Leben zu tragen, aber zusammen sind sie ein tolles Team. Das schwerste Schicksal hat sicher der 12-jährige Bobby Nusku. In der Schule ist er ein Außenseiter, sein alkoholkranker Vater interessiert sich nicht für ihn und auf die Rückkehr der Mutter wartet er seit Jahren vergeblich. Ein bisschen Hoffnung gibt ihm die Freundschaft mit der behinderten Rose und ihrer Mutter Vale. In ihrer Gegenwart fühlt es sich voll akzeptiert und blüht sichtlich auf. Auch Rose und Vale tut die Zeit mit Bobby gut denn durch Rosas Behinderung sind sie recht isoliert und verbringen viel Zeit zu zweit. Als die drei durch Bobbys Vater und die Nachbarschaft immer weiter in Bedrängnis geraten, schnappen sie sich kurzerhand den stillgelegten Bücherbus und machen sich ziellos auf die Reise durch Großbritannien.
Ein bisschen Märchen, ein bisschen Tragödie, ein bisschen Komödie und ein bisschen Roadtrip – die Mischung ist einfach toll gelungen und hat mich oft schmunzelnd, erstaunt, erschüttert und berührt zurück gelassen. Besonders dieser Satz aus dem Buch bringt es auf den Punkt: „Eine Familie muss nicht aus einem Vater, einer Mutter, einem Sohn und einer Tochter bestehen. Familie ist dort, wo es genug Liebe gibt. Und für diese vier war es eben jene ungleiche, außergewöhnliche Gruppe von Menschen…“
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Bobby Nusku hat es nicht einfach. Seine Mutter hat ihn und den saufenden Vater alleine gelassen, in der Schule wird Bobby gemobbt und auch sein einziger Freund Sonny kann ihm nur bedingt helfen. Seine Tage verbringt er damit sich vor dem Vater und dessen neuer Flamme zu verstecken und sein …
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Bobby Nusku hat es nicht einfach. Seine Mutter hat ihn und den saufenden Vater alleine gelassen, in der Schule wird Bobby gemobbt und auch sein einziger Freund Sonny kann ihm nur bedingt helfen. Seine Tage verbringt er damit sich vor dem Vater und dessen neuer Flamme zu verstecken und sein zurückgezogenes Leben für die Mutter zu dokumentieren. Eines Tages trifft Bobby das Mädchen Rosa, deren Mutter Val den örtlichen Bücherbus putzt. Die drei verbindet bald eine wunderbare Freundschaft, die schnell seltsame Blüten treibt.
Dieses Buch hat mich überrascht, berührt, erheitert und großartig unterhalten. Bobbys Geschichte ist sehr traurig und anrührend, sein Charakter nicht so schnell zu durchschauen. Zunächst wirkt er einfach nur seltsam, ein Nerd der seine Tage damit verbringt Haare seiner Mutter zu archivieren? Freak. Doch schnell wächst er dem Leser ans Herz und man kann z.T. nur fassungslos zusehen wie er mit seiner Einsamkeit umgeht und dabei auch mal über die Stränge schlägt. Auch Val und Rosa sind sehr gut gelungen, auch wenn man beim Verhalten der Mutter manchmal eine Augenbraue hochziehen möchte, weil sie doch sehr unreif handelt.
Es ist schade, dass die Bücher im Bücherbus keine große Rolle spielen. Die Protagonisten lesen sich zwar fleißig durch die Regale und ab und an wird mal in einem Nebensatz erwähnt welches Buch gerade aktuell ist, trotzdem hatte ich doch etwas mehr erwartet. Im Endeffekt hätte es auch „Die Reise mit dem gestohlenen Wohnmobil“ heißen können. Aber das verzeiht man dem Autor schnell, denn die Story entwickelt sich so skurril und irrwitzig, dass man nichts vermisst. David Whitehouse hat eine tolle Art zu erzählen, die Story wirkt manchmal regelrecht märchenhaft ohne dabei ins Kitschige abzudriften und hält immer mal wieder inne um die Kleinigkeiten des Lebens zu betrachten.
Fazit: eine sehr schöne Geschichte, auch ohne große Bezüge zur Literatur.
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Eine Geschichte über Aufbruch und Ermutigung in schwierigen Zeiten
„Familie. Ein Puzzle aus Menschen.“ „Familie ist dort, wo man sie findet.“ Die Mitreisenden dieser abenteuerlichen Fahrt durch England und Schottland haben eines gemeinsam: Sie haben Familie eben nicht …
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Eine Geschichte über Aufbruch und Ermutigung in schwierigen Zeiten
„Familie. Ein Puzzle aus Menschen.“ „Familie ist dort, wo man sie findet.“ Die Mitreisenden dieser abenteuerlichen Fahrt durch England und Schottland haben eines gemeinsam: Sie haben Familie eben nicht dort gefunden, wo man sie zuerst vermutet. Umso größer das Glücksgefühl, wenn sich das menschliche Puzzle zu einem Bild der Zugehörigkeit, der gegenseitigen Anerkennung und Liebe zusammenfügt. Dass dieses Beziehungspuzzle seine Dynamik nicht verliert, dafür sorgen die Verfolger, die eine Kindesentführerin und Autodiebin und einen ausgebrochenen Häftling jagen.
David Whitehouse bringt den Leser dazu, vom Ende her zu denken und zu fühlen. Das erste Kapitel des Romans trägt die Überschrift DAS ENDE und schildert die auf dem Buchcover abgebildete Szene, in der der Bücherbus mit seinen Insassen nach einer wilden Verfolgungsjagd mit der Polizei auf einer Klippe zum Meer zum Stehen kommt. Klar ist, dass der Bücherbus anschließend abstürzt und klar ist damit auch, dass mindestens zwei der vier Mitglieder der verschworenen Reisegemeinschaft das Abenteuer überleben. Und Bert, der Hund. Allerdings tritt die Frage, was mit den anderen beiden am Ende geschieht, bei der Fülle von Ereignissen zunächst in den Hintergrund.
Val Reed, alleinerziehende Mutter, mit ihrer behinderten Tochter Rosa. Der zwölfjährige Bobby Nusku, Halbwaise, wenn man die Hälfte seines an ihm völlig desinteressierten Vaters noch abzieht, eigentlich Dreiviertelwaise. Joseph Sebastian Wiles, genannt Joe, von seinem adligen Vater verstoßen und aus einem Militärgefängnis geflohen. Die Reise beginnt, als Bobbys einziger Schulfreund Sunny nach den Sommerferien verschwunden ist und Val erfährt, dass sie ihren Job als Reinigungskraft im Bücherbus verliert. Sie beschließt, sich mit ihrer Tochter, ihrem Hund Bert und dem Nachbarssohn Bobby in dem Bücherbus auf den Weg ins Ungewisse zu machen. Bloß weg, egal wohin. Bei einer längeren Rast treffen sie auf Joe, der das Puzzle vervollständigt und der durch seine Flucht vor der Polizei die Treibjagd auf den geklauten Bücherbus noch anheizt.
Der Autor schüttet in der Folge ein Füllhorn an kleinen ideenreichen Abenteuern und Entdeckungen, menschlichen Skurrilitäten und vor allem zwischenmenschlichen Ermutigungen, Aufmunterungen und Wertschätzungen aus, in dem die Bücher der rollenden Bibliothek eine zentrale Rolle spielen. Er ist ein außerdem ein guter Dosierer. Ein Schuss Surrealismus angereichert mit fantastischen Elementen, die der abenteuerlichen Reise ihre Würze verleihen. Nach meinem Empfinden verliert die Story nie die Bodenhaftung oder gleitet in den von mir nicht so geschätzten reinen Fantasy-Bereich ab. David Whitehouse bezeichnet seinen Roman treffend selbst als Kinderbuch für Erwachsene.
Am Ende des Romans wird das Ende neu geschrieben. Besser gesagt, mit den für ein würdiges Finale bedeutsamen Details ausgestattet. Ein inspirierendes Buch über Menschen, die sich in ihren schwierigen Lebenssituationen gegenseitig Mut machen, zum Aufbruch und Durchhalten ermuntern und in dem Klima ihrer rollenden Bibliothek wie in einem Treibhaus an menschlicher Größe gewinnen und reifen.
Der Autor hat als achtjähriger Junge selber die Atmosphäre einer rollenden Bibliothek kennen und lieben gelernt. Seine Mutter hat den Bücherbus im Heimatort Nuneaton jeden Samstag gereinigt und David zum Lesen mitgenommen. Insofern konsequent, dass die bereits geplanten Lesungen vom 9. – 12. März in Stuttgart, Mannheim und Leipzig in einem Doppeldeckerbus stattfinden.
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"Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek" besticht durch eine Story, die ganz anders war, als ich sie nach der Leseprobe! erwartet hätte. Das Buch beginnt sozusagen mit dem Ende der Reise und schon alleine dadurch baut sich echte Spannung auf. Mir hat diese literarische Reise sehr …
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"Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek" besticht durch eine Story, die ganz anders war, als ich sie nach der Leseprobe! erwartet hätte. Das Buch beginnt sozusagen mit dem Ende der Reise und schon alleine dadurch baut sich echte Spannung auf. Mir hat diese literarische Reise sehr gefallen, da ich mich in Narnia, Tom Sawyer und der kleine Prinz neu widmen durfte, auch wenn die Einblicke kurz, aber dennoch intensiv waren. Bobby, Val und Rosa durchbrechen mit ihrer Flucht Grenzen und es dauerte lange bis ich dahinter kam, warum Val diesen Weg wählt. Es ist äußerst schmerzhaft je mehr wir die Menschen im Buch kennen lernen. Wir leiden mit und lernen sie zu lieben. Mir sind selten Protagonisten begegnet, die mich komplett überzeugen konnten, da sie liebenswert, offenherzig und authentisch sind. Jeder bringt sein Päckchen mit und hält es bereit, damit wir es nach und nach öffnen können. Der Autor hat es geschafft ein Abenteuer zu erschaffen, welches am Ende die Story aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen lässt. Er fügt Dinge hinzu, die mich wütend machen auf Eltern, die ihre Kinder nicht beachten und wenn sie es doch tun, äußerlich und innerlich schädigen. Val tut zum Schutz von Bobby unüberlegtes, was sich dann letztendlich verselbstständig, aber sie schafft durch die Reise im Bücherbus Zeit für Bobby um zu heilen.
"Und dann waren sie fort, in ihrer riesigen, rasenden Bibliothek, fuhren in Richtung eines Ziels, das sie nicht kannten und bis jetzt auch nicht gewagt hatten sich überhaupt vorzustellen. Es fühlte sich an, als würde man ein Buch aufschlagen, von dem man nicht das geringste wusste."
Zitat S. 130
"Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek" ist nicht nur ein literarischer Schatz, sondern auch eine Offenbarung darüber, wie wichtig Liebe ist, damit wir Halt im Leben finden. Liebe zu einem unbekannten Kind, Liebe zu Außenseitern und Liebe zu einem Kind mit einer Behinderung. Val ist eine wunderbare Frau mit einem offenen und großen Herzen. Für mich war sie letztendlich diejenige, die das Lenkrad in die richtige Richtung steuern konnte, da sie wirkt, als ob sie immer das Gute im Menschen sehen kann, auch wenn es nicht deutlich hervortritt und erst nach und nach zum Vorschein kommt. Durch ihren Mut Bobby zu beschützen, gibt sie ihm vieles zurück, was er schmerzlich vermisst hat und es dient ihm letztendlich auch dazu, endlich los zu lassen und sich neu zu formen.
"Für jedes Problem, dem sie in Zukunft gegenüberstanden, war in zahllosen Kapiteln längst eine Lösung gefunden worden. Liebe, Verlust, Leben, Tod, all jene gewaltigen Schicksalsstürme, die über einen Menschen hereinbrechen, waren auf der Seite der Bücher so oft überwunden worden, dass man sich ihnen niemals wieder gegenüberstellen musste."
Zitat S. 301
Ein wirkliches Happy End bietet der Roman nicht, aber er überlässt uns als Leser die Möglichkeit die Story weiterzuspinnen, denn letztendlich ist alles möglich, auch wenn kein wirkliches Ende geschrieben wurde. Mir hat die warmherzige Sprache und die Liebe im Buch sehr gefallen, auch wenn es eben auch Begebenheiten gab, die ich äußerst schmerzhaft empfand, da sie eine sehr deutliche Sprache sprachen. Der Anfang zeigt uns Bobby in seinem täglichen Überlebungskampf und nachdem selbst sein bester Freund nicht mehr zu seinem Schutz verfügbar ist, tritt Rosa in sein Leben und ab da wird aus einer sehr traurigen, mutlosen Geschichte eines Jungen, eine Geschichte die absolut liebenswert ist.
Von mir eine Leseempfehlung für ein wirklich außergewöhnliches Buch. Es erzählt von Trauer, Schmerz, Mutlosigkeit, erdrückender Kindheit, aber bietet eben auch ganz viel Raum für Veränderungen im Leben aller beteiligten Personen. Eine Story, die es in sich hat und auch viel Raum für Spekulationen lässt.Ein weiteres Highlight in meinem Lesejahr 2015!
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Das Buch beginnt mit dem Ende und erinnert ein wenig an den Kultfilm "Thelma und Louise":
Bobby, Val und Vals Tochter Rosa sind mit einem Bücherbus durch England geflüchtet - warum und vor wem, das erfährt man an dieser Stelle noch nicht - die Polizei hat sie nun an einer …
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Das Buch beginnt mit dem Ende und erinnert ein wenig an den Kultfilm "Thelma und Louise":
Bobby, Val und Vals Tochter Rosa sind mit einem Bücherbus durch England geflüchtet - warum und vor wem, das erfährt man an dieser Stelle noch nicht - die Polizei hat sie nun an einer Klippe umstellt und versucht zumindest die beiden Kinder zu retten. Das Ende ist sehr melancholisch. Bobby, Rosa und ein Hund stellen sich der Polizei, im Hintergrund stürzt der Bus die Klippen herunter. Danach beginnt das Buch von vorne, nicht zu dem Zeitpunkt, als die Entführung oder Flucht im Bus losgeht, sondern einige Wochen oder Monate früher, in Bobbys Kindheit, wo er nur einen Freund hat und von den anderen Kindern unterdrückt und erniedrigt wird. Die Freundschaft der beiden hatte eine schockierende Wirkung auf mich, Sunny, Bobbys Freund, will sich für Bobby zum Cyborg umbauen lassen, um immer zu seinem Schutz an seiner Seite sein zu können. Wie schlecht es Bobby geht, kann der Leser zu diesem Zeitpunkt nur erahnen, dass sein einziger Freund deshalb so weit geht, sich Beine und Arme brechen zu lassen, um während der OPs Metallplatten eingesetzt zu bekommen. Die Kinder scheinen verrückt! Leider geht der Plan daneben, Sunnys Mutter zieht mit ihrem Sohn an die Südküste Englands und Bobby steht wieder einmal alleine auf sich gestellt da.
In dieser Situation macht der die Bekanntschaft zu der behinderten Rose und deren Mutter Val, die für die Reinigung des Städtischen Bücherbuses zuständig ist. Als Die Stadt die Mittel streichen und den Bus schließen wollen und zudem Gerüchte aufkommen, dass Val Bobby entführt und misshandelt, kommt es zu einer Kurzschlussreaktion: die drei hauen mit dem Bücherbus auf eine Odyssee quer durch England ab... und dem Leser wird nun erst so richtig klar, dass die Insassen des Busses vor ihren alten Leben davonlaufen.
Sie treffen auf böse Gestalten, zum Beispiel einen Baron, der ihre Mission beinahe zum Scheitern bringt, aber wie die kleine Dorothy auf ihrer Wanderung durch Oz bekommen sie auch Hilfe: durch den Roboter, der eigentlich mal ein Cyborg werden sollte. Ein Höhlenmensch, eine Königin, eine Prinzessin und ein Junge werden später eine Familie bilden, denn Familie ist nur dem Namen nach eine Blutsbande, eine wirkliche Familie besteht aus Liebe, Hilfe und Zusammengehörigkeit. Ob der Höhlenmensch und seine Familie zusammenfinden, klärt das "Ende" dieses Buches nicht völlig, aber trotzdem ist es so passend als Abschluss für dieses Buch, wie es nur sein kann, denn...
"Hat diese Geschichte ein Happy End?", fragte Bobby.
"So etwas wie ein Ende gibt es nicht", sagte sie. "Gutes ergibt sich aus Schlechtem und Schlechtes aus Gutem und so geht es immer weiter. Genau wie im Leben. Bücher sind das Leben. Es gibt nicht nur den Teil, den du liest. Sie fangen schon lange vorher an. Und sie gehen danach weiter. Alles geht ewig weiter. Du nimmst nur für ein paar Seiten daran teil, für die Dauer eines winzigen, aus der Zeit geschnittenen Fensters." (S.138)
"Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek" ist literarisch, märchenhaft, mehrdeutig und verzaubernd! Und das weitaus mehr, als es sich auf den ersten Stationen der Reise erahnen lässt. Die Fahrt mit dem Bücherbus lohnt nicht nur für Vielleser!
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