Es ist ein feinfühliger unterhaltsamer Fantasy-Roman, ohne großer Kämpfe
Es geschehen unerklärliche Dinge in Andreas Leben. Ihre Eltern sind für eine Hilfsorganisation unterwegs, in der Zwischenzeit passt eine Tante auf die 17-jährige und ihre kleine Schwester auf. Auf einmal gibt es keinen Kontakt
mehr zu den Eltern und es taucht ein Schriftstück auf, in dem die Eltern für den Fall, dass sie…mehrEs ist ein feinfühliger unterhaltsamer Fantasy-Roman, ohne großer Kämpfe
Es geschehen unerklärliche Dinge in Andreas Leben. Ihre Eltern sind für eine Hilfsorganisation unterwegs, in der Zwischenzeit passt eine Tante auf die 17-jährige und ihre kleine Schwester auf. Auf einmal gibt es keinen Kontakt mehr zu den Eltern und es taucht ein Schriftstück auf, in dem die Eltern für den Fall, dass sie länger abwesend sind, das Sorgerecht für die beiden Mädchen auf eine für die Mädchen unbekannte Großtante übertragen. Durch diesen mysteriösen Brief werden sie nach Schottland führt. Als sie dort ankommen, gibt es für sie einige Überraschungen: im abgelegenen Haus der Großtante gibt es weder Telefon noch Handynetz. Andrea erkennt schnell, dass ihr Weg hier nicht endet.
Sie landet in Alygria, einer fremden Welt. Die Geschöpfe dort leben in Frieden, es ist fast wie ein Paradies. Dort gibt es zauberhafte Tiere und magische Objekte. Doch Alygria und die Erde sind von einer dunklen Macht bedroht.
Andreas Eltern stehen schon eine ganze Weile mit Alygria in Verbindung - sind für die Gute Macht aktiv. Und auch Andrea wird eine besondere Rolle in diesem uralten Kampf zwischen Gut und Böse spielen. Sie trifft eine Gruppe, die die Aufgabe hat,
Alygria zu retten. Sie geht mit drei Gefährten auf gefahrvolle Reisen durch Alygria und die Erde. Es ist nicht die klassische Heldenreise, aber ihre Erlebnisse sind der Großteil der Handlung. Keine Überraschung ist es natürlich, dass der finale Kampf zwischen Gut und Böse schlussendlich einen Höhepunkt bildet.
Der Fokus der Erzählung liegt auf der Protagonistin Andrea, wobei die Geschichte aus dem Blickwinkel eines „allwissenden“ Erzählers erzählt wird. Jugendliche erfahren, dass sie nicht so normal sind, als sie dachten, ist für dieses Genre eine häufig angewendete Ausgangssituation.
Die Protagonisten sind lebendig und differenziert beschrieben. Dabei sticht Gabriel mit seinen Erfindungen oder Sonyas liebenswerte, lustige Art besonders hervor. Agatha, die Oberin, macht kluge Aussagen, die man länger überdenken könnte. Alygria und seine Geschöpfe sind detailverliebt und anziehend, auch mit einem Augenzwinkern (Beispiel: Katze mit Pudelmütze – lach) dargestellt.
„Die Reise nach Alygria“ ist eine Fantasy-Geschichte, dennoch behandelt sie einige Themen aus dem realen Leben.
Es ist ein feinfühliger und schöner Fantasy-Roman, der unaufdringlich zum Nachdenken anregt. Angenehm fiel auf, dass auf ausführliche Kämpfe verzichtet wurde. Trotzdem war das Buch unterhaltsam und berührend, spannend und kurzweilig.
Ungewöhnlich empfinde ich, dass die Geschichte einen absoluten Abschluss hat. Dadurch ist es, kaum möglich eine Fortsetzung anzuhängen. Dennoch hoffe ich auf eine Fortsetzung – in welcher Gestalt auch immer.
Gerne vergebe ich für das vorliegende Buch eine 5 Sterne-Empfehlung.