Was bedeuten die Buchstaben "I.L.F.", die eine junge Frau in der Korrespondenz ihres verstorbenen Vaters fand, der sein Leben lang nie mit ihr über seine Erfahrungen im Krieg gesprochen hat? War da eine andere Frau, war da etwas Ungeheures, das nie ausgesprochen werden durfte? Franz war Kamerad ihres Vaters im Feld, er könnte das Geheimnis der drei Lettern kennen. Und zu ihm ist sie nun im Zug unterwegs.Eine Handvoll Figuren, wechselnde Perspektiven, verborgene Zusammenhänge - in einer ans Surreale grenzenden Zugreise führt uns die Autorin unterschiedliche Spielarten menschlicher Begegnungen vor Augen: das Leid, das Menschen einander zufügen, die Hoffnung auf einen Neuanfang, die Trauer um eine verlorene Liebe. Eva Maria Gintsberg verbindet Menschen und Zeiten, verknüpft individuelle Erinnerungen mit dem Hintergrundrauschen der »großen« Geschichte und schafft in dieser ebenso knappen wie dichten Erzählung ein literarisches Kleinod - ein bemerkenswerter literarischer Erstling der bekannten Tiroler Schauspielerin.
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Eva Maria Gintsbergs Prosa ist von großer Ruhe getragen, von sensiblem, genauem Blick gespeist. So werden Schicksale fühlbar - in ihrem Offensichtlichen genauso wie in ihren Geheimnissen. Da wird nichts verkünstelt, da führt Sprache ohne falsche Schnörkel zur Wirklichkeit - und es ist beim Lesen, als säße man persönlich der Autorin gegenüber, die erzählt. Martin Sailer, ORF