Nur der Evangelist Lukas verwendet zehn Kapitel, um Jesu letzten Weg nach Jerusalem darzustellen. Der reisende Jesus löst zwiespältige Reaktionen unter dem Volk Israel aus, welche Lukas mit Hilfe der alttestamentlichen Wüstenwanderung zu interpretieren weiß. Die Reise führt einerseits nach Jerusalem. Dort bewirkt Jesu Leiden und Auferstehung ein exodusähnliches Ereignis, das Lukas mit dem alttestamentlichen Auszug aus Ägypten verbindet. Die feindlichen Mächte Satans werden gebrochen und der Weg zum ewigen Leben freigemacht. Dabei wandelt sich die "Räuberhöhle" des Tempels in ein Gebetshaus. Andererseits ist die Himmelfahrt das eigentliche Ziel der Jerusalemreise. Die Jünger werden auf den Abschied Jesu vorbereitet und bestätigen Jesus zuletzt als König.