Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,7, Fachhochschule Potsdam, Veranstaltung: Soziale Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Sexualisierte bzw. geschlechtsbezogene Gewalt gegen Frauen ist nachweislich ein bestehendes Problem und Arbeitsfeld in der Sozialen Arbeit. In der vorliegenden Studie wird die Relevanz des Internets in der Kommunikation über Webseiten zwischen Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, und Beratungsstellen untersucht.Dabei werden das Nutzungsverhalten und die Anforderungen an eine Webseite für Beratungsstellen aus Sicht der Betroffenen wie auch aus Sicht der Beratenden untersucht. Hierbei werden Grundlagen der klassischen Sozialen Arbeit mit theoretischen und technischen Aspekten computerbasierender Technik und Kommunikation verbunden. Mit Hilfe einer Online-Befragung mit zwei Fragebögen wird die Gruppe der betroffenen Frauen vor der Gruppe der Beratenden getrennt voneinander untersucht.Eine hohe Teilnahmebereitschaft in beiden untersuchten Gruppen machte eine statistische Auswertung einerseits möglich und zeigte anderseits das Interesse an dem Thema in den untersuchten Gruppen. Es zeigte sich, dass sich die klassischen Kommunikationsmodelle auf die Kommunikationswege über das Internet übertragen lassen. Der Kommunikationsweg über das Internet wird für von sexualisierter Gewalt betroffene Frauen häufig genutzt um Informationen über ihre Situation und Hilfsangebote zu suchen, wie auch um einen ersten anonymen Kontakt zu Beratungsstellen aufzunehmen. Das Internet setzt dabei die Hemmschelle der Betroffenen herab, die unter Angst und Schamgefühlen leiden. Weiter zeigt sich deutlich der Vorteil der Ortsunabhängigkeit bei der Internetkommunikation. Allerdings divergieren Angebot und Nachfrage in einigen Bereichen. So wünschen sich die Betroffenen Verbesserungen bei Transparenz und Gestaltung der Webseiten von Beratungsstellen. Die Bedeutung der Internetkommunikation wird von den Beratungsstellen häufig nicht ausreichend erkannt, was möglicherweise an unterschiedlichen Altersstrukturen von Betroffenen und Beratern liegt. Es fehlen mitunter Geld, Zeit und Know-how auf der Anbieterseite. Hier besteht Verbesserungsbedarf.Die vorliegende Studie belegt eindeutig, dass Kommunikation über Webseiten ein geeigneter Kommunikationsweg ist zwischen Frauen die sexualisierte Gewalt erfahren haben und Beratungsstellen, der auch zu direkten Kontakt mit Beratungsstellen führt. Daher sollte dieser Kontaktweg weiter ausgebaut werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.