Religion und Politik gelten in den USA als verfassungsrechtlich getrennte Sphären. Bei näherem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass beide seit den frühesten Gründungstagen eng miteinander verwoben sind. Bereits in den puritanischen Kolonien entwickelte sich eine religiöse Deutung der nationalen Identität, die immer wieder transformiert, bis heute erfolgreich als Integrationsideologie beibehalten werden konnte. Seine sozialpsychologisch orientierte Analyse eröffnet der Autor Alfred Preusch mit der Darstellung der Gründungsgeschichte der Vereinigten Staaten. Es folgt eine Auseinandersetzung mit dem Begriff des religiösen Fundamentalismus, der als Bewältigungsstrategie für in Krisen geratene Glaubenssysteme, in den USA in seiner protestantischen Variante vertreten ist. Religion und Politik verbindet sich in der kulturellen Ausdrucksgestalt des nationalen Mythos, in dem religiöse Sinnfragen in säkularisierter Form behandelt werden. Im US-amerikanischen Nationalmythos sind Gehalte der protestantischen Religion mit historisch politischen Bestandteilen zu einer Zivilreligion verschmolzen. Diese Verschmelzung wird anhand des mythischen Skripts expliziert. Das Buch richtet sich an Leser aus den Bereichen Politik, Soziologie, Geschichte und Religion, die sich mit konkreten Aspekten von Herrschaftslegitimation im Zusammenhang mit Religion beschäftigen.
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