Georg Simmel (1858-1918) war einer der populärsten Philosophen seiner Zeit, dessen öffentlich zugängliche Vorlesungen in Berlin sich großer Beliebtheit erfreuten. Antisemitische Ressentiments verhinderten jedoch lange Zeit seine Berufung auf einen Lehrstuhl. Simmel gilt als einer der Gründerväter der Soziologie; zusammen mit Max Weber, Werner Sombart und Ferdinand Tönnies gründete er 1909 die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS). Seine Untersuchung zur Religion veröffentlichte Simmel ursprünglich 1906, die hier vorliegende überarbeitete Fassung erschien 1912.