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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Die Tragik europäischer Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens seit dem 11. September 2001 und den Anschlägen auf das World Trade Center in New York haben Themen der Politisierung von Religion oder der "religiösen Aufladung der Politik" wieder Hochkonjunktur. Die Lage im Irak-Krieg wird durch die sich intensivierende ethnisch-religiöse Gewalt immer prekärer. Auch weitere Krisenherde auf…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Die Tragik europäischer Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens seit dem 11. September 2001 und den Anschlägen auf das World Trade Center in New York haben Themen der Politisierung von Religion oder der "religiösen Aufladung der Politik" wieder Hochkonjunktur. Die Lage im Irak-Krieg wird durch die sich intensivierende ethnisch-religiöse Gewalt immer prekärer. Auch weitere Krisenherde auf der Welt, wie zum Beispiel der Nah-Ost Konflikt stehen in Verbindung mit einer neuen Intensität der religiösen Einstellungen. Gerade in Hinblick auf die letzten Entwicklungen der internationalen Politik wir das Thema der religiösen Politisierung zunehmend wichtiger. Vor allem in den USA sowie in den islamischen Ländern konnten fundamentalistische Bewegungen einen kaum erwarteten Machteinfluss gewinnen und sich politisch instrumentalisieren.Religionen zählen zu den wichtigsten geistigen Antriebs- und Bewegungskräften der Gesellschaft und stehen in vielfältigen Wechselwirkungen mit der Politik. Nachdem "moderne" Errungenschaften wie Säkularisierung und generell der Fortschrittglauben in weiten Teilen der Welt ihre Attraktivität wieder verloren haben, ist der Einfluss der Religionen auf alle Lebensbereiche wieder gestiegen. Dabei erlangen insbesondere in den islamischen Ländern und in den USA zunehmend fundamentalistische Bewegungen politische Macht und versuchen ihre Ziele expansiv und aggressiv auszubreiten (Woyke 2008: 363). Es kann von einer "Renaissance der Weltreligionen" gesprochen werden, welche eine Wiedererwachung der Religionen als Akteure der Politik impliziert. Fast schon eine Ausnahme bildet Europa. Hier ist die Prägekraft der religiösen Haltungen auf die politischen Einstellungen in weiten Teilen zurückgegangen und das Prinzip des Laizismus, also die Trennung von Kirche und Staat, hat sich überwiegend durchgesetzt. Bekannt wurde die Idee der "Rückkehr" der Weltreligionen bereits 1993, als Samuel Huntington in seinem Aufsatz "Clash of Civilizations" (dt.: Kampf der Kulturen) (Huntington 1993: 22) schien, diese kulturell-religiöse Konfliktdynamik vorhergesehen zu haben. Er diagnostizierte eine neue Epoche der Weltpolitik nach dem Ende des kalten Krieges, die mit einem allgemeinen Aufschwung von Religionen und internationalen politischen Konflikten entlang kultureller, ethnischer und religiöser Bruchlinien einhergehen.
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