»Mit Fingerspitzengefühl lässt uns Tervonen in ein Land eintauchen, in dem das Schweigen über den Krieg heute noch tonnenschwer wiegt.« (Libération) - Über die Suche nach Kriegsvermissten und des Massakers von Srebrenica in Bosnien-HerzegowinaEine Anthropologin und eine Ermittlerin: zwei Frauen auf der Suche nach der Wahrheit in einem vom Krieg traumatisierten Land. Senem ist für die Identifizierung menschlicher Knochen zuständig, die in den Massengräbern in Bosnien und Herzegowina gefunden werden. Darija besucht Familien, um deren Aussagen zu vermissten Personen zu hören und DNA-Proben zu nehmen. Die eine arbeitet mit den Toten, die andere mit den Lebenden.Als Taina Tervonen die beiden Frauen kennenlernt, hat sie keine Ahnung, wie umfangreich die Arbeit an den Vermissten ist. Mit großer Empathie begleitet sie die Suche nach der Wahrheit, die für die Geschichte des Landes und für die Familien, die nie um ihre Angehörigen trauern konnten, von entscheidender Bedeutung ist.
"Eindrucksvoll ... Taina Tervonen gelingt es, eins der schwersten Themen so klug anzugehen, dass Interesse geweckt und nicht von der Schwere erdrückt wird, woran auch die vorzügliche Übersetzung mitwirkt. Zugleich taucht am Horizont der Lektüre die Ahnung von der Arbeit auf, die andere Regionen in und nach Krieg und Bürgerkrieg, etwa die Ukraine, vor allem aber Syrien, noch vor sich haben." Caroline Fetscher, Tagesspiegel, 08.04.25 "Tervonen gelingt meisterhaft die Balance zwischen sachlich und einfühlsam, die dieses tragische Thema erfordert. Ihr Verdienst ist es auch, den größten Gewaltausbruch in Europa seit 1945 und vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in Erinnerung zu rufen. Und: 'Die Reparatur der Lebenden' ist exzellent geschrieben und übersetzt." Viola Schenz, Süddeutsche Zeitung, 20.03.25 "Tervonen gelingt es mit ihrem Buch, ein vergessenes Kapitel dieses Kriegs aufzuschlagen. Sie porträtiert Menschen, die sich in mühevoller Detailarbeit darum bemühen, dass eine Gesellschaft wieder zusammenwachsen kann, und erzählt davon, wie wichtig die Würde der Toten für die Würde der Lebenden ist." Stefanie Panzenböck, Falter, 19.03.25