Die technisierte Fortpflanzungsmedizin ist weltweit zur Wegbereiterin für ganz neue Formen des Eingriffs in das menschliche Leben geworden. Im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage etabliert sich ein globaler Markt der Kinderwunsch- Medizin, dessen Angebote von In-vitro-Fertilisation bis zur Geschlechtswahl, von Bildkatalogen der Samenspender und Eizellenspenderinnen bis hin zur Vermittlung von Leihmüttern reichen. Angesichts dieser Vielfalt stellt Beck-Gernsheim die notwendigen kritischen Fragen: Dient das, was dem Kinderwunsch dient, auch immer dem Kindeswohl? Soll alles, was technisch möglich ist, auch gemacht werden? Und wenn nicht - wo sind die Grenzen und wer soll sie ziehen?
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Simone Schmollack lernt die problematischen Seiten der Reproduktionsmedizin kennen in Elisabeth Beck-Gernsheims Buch. Die Soziologin sieht Leihmütter, eingefrorene Eizellen und Samenbänke mit kritischem, ja alarmiertem Blick, erkennt Schmollack. Die Rezensentin gibt dazu zu bedenken, dass die Langzeitfolgen des späten Kinderglücks ja noch kaum erforscht sind und die Freiheit in Sachen Kinderwunsch durch die Medizin doch beträchtlich. Dass Reproduktionsmedizin auf Kosten der Kinder geht, weil sie etwa der Mutter-Vater-Kind-Konstellation beraubt werden, wie die Autorin kritisiert, möchte Schmollack nicht bedingungslos unterschreiben. Das hält sie für ein durchaus nicht mehr allgültiges Familienideal.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH